Rot-grüne Mehrheit in Niedersachsen - FDP nicht mehr im Landtag
Die SPD hat die Landtagswahl in Niedersachsen klar gewonnen. Ministerpräsident Stephan Weil kann nun mit den Grünen ein neues Regierungsbündnis schmieden.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Wahlen in Niedersachsen gewinnt gewinnt die SPD und setzt auf Rot-Grün.
- Ex-Koalitionspartner, die CDU, fuhr das schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten ein.
- Um 4,7 Punkte auf 10,9% kletterte die AfD, nur vier Parteien schaffen es in den Landtag.
Aus der Landtagswahl in Niedersachsen ist die SPD von Ministerpräsident Stephan Weil dem vorläufigen Ergebnis zufolge als klare Siegerin hervorgegangen und kann gemeinsam mit den Grünen eine Regierung bilden.
Die Sozialdemokraten bekamen bei dem Urnengang am Sonntag 33,4 Prozent und die Grünen 14,5 Prozent der Stimmen, wie die Wahlleitung in Hannover mitteilte. Während die SPD damit im Vergleich zum Jahr 2017 um dreieinhalb Prozentpunkte abrutschte, konnten sich die Grünen um 5,8 Punkte verbessern.
Die CDU von Spitzenkandidat Bernd Althusmann erreichte bei Einbussen von 5,8 Punkten 28,1 Prozent. Um 4,7 Punkte auf 10,9 Prozent kletterte die AfD. Weitere Parteien sind im neuen Landtag nicht vertreten. Die FDP muss das Parlament mit einem Ergebnis von 4,7 Prozent bei Verlusten von 2,8 Punkten verlassen. Die Linke sackte um 1,9 Punkte auf 2,7 Prozent ab und scheiterte erneut an der Fünfprozenthürde.
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent nach 63,1 Prozent 2017. Angaben der Wahlleitung zur Sitzverteilung lagen zunächst nicht vor. Nach ZDF-Berechnungen entfallen im neuen Landtag von mit 146 Mandaten 57 auf die SPD und 24 auf die Grünen. Die CDU erreicht demnach 47 Sitze und die AfD 18. Von den 87 Direktmandaten gehen 57 an die SPD, 27 an die CDU und drei - in den Wahlkreisen Hannover-Mitte, Göttingen-Stadt und Lüneburg - an die Grünen.