David Stampfli (SP): «Für mehr Transparenz bei den Berner Mieten»

David Stampfli
David Stampfli

Köniz,

Ein wirksames Mittel gegen willkürliche Mieterhöhungen sind transparente Mieten, findet der Berner Grossrat David Stampfli (SP). Ein Gastbeitrag.

SP Porträtfoto David Stampfli
David Stampfli (SP) ist Grossrat im Kanton Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 28. September 2025 stimmt die Berner Stimmbevölkerung über die «Miet-Initiative» ab.
  • Im Gastbeitrag spricht sich der Berner Grossrat David Stampfli für deren Annahme aus.

Die Mieten steigen auch im Kanton Bern unaufhaltsam. Insbesondere in den Städten findet man kaum mehr bezahlbaren Wohnraum. Aber auch in den Agglomerationen wird es zusehends schwieriger, eine Wohnung zu einem vernünftigen Preis zu finden.

Der bezahlbare Wohnraum verschwindet, weil grosse Immobilienkonzerne immer mehr Rendite erzielen wollen und schamlos die Mieten erhöhen.

Wohnung
Die Mieten steigen auch im Kanton Bern unaufhaltsam. (Symbolbild) - keystone

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Alle müssen irgendwo wohnen. Wenn man aber etwas muss, dann ist man auch eher bereit mehr zu bezahlen – oder eben auch zu viel.

Eine Studie des Mieterverbands hat ergeben, dass die Mieterinnen und Mieter in der Schweiz im Durchschnitt 370 Franken zu viel bezahlen – pro Monat! Das macht 4440 Franken im Jahr.

Ein wirksames Mittel gegen Mieterhöhungen wären transparente Mieten. Bei einem Mieterinnen- oder Mieterwechsel wird nämlich oft noch rasch die Miete erhöht, ohne dass es dafür einen objektiven Grund gibt.

Wer neu einzieht weiss dann meistens nicht, was die Vormieterin oder der Vormieter bezahlt haben und akzeptiert die Miete, obwohl sie zu hoch ist.

Mit Annahme der Miet-Initiative machen wir ersten Schritt

Es braucht also mehr Transparenz, um willkürlichen Mieterhöhungen vorzubeugen. Genau das verlangt die Berner Miet-Initiative, über die wir am 28. September 2025 abstimmen.

Mit mehr Transparenz ist es natürlich nicht getan, weitere Massnahmen müssen folgen.

In erster Linie muss auf eidgenössischer Ebene endlich durchgesetzt werden, dass beim Mietzins keine übermässige Rendite erzielt werden darf. Obwohl eigentlich gesetzlich vorgesehen, wird das seit Jahren nicht eingehalten – aus dem einfachen Grund, weil dies niemand kontrolliert.

Das muss sich ändern, damit wohnen wieder für alle Menschen bezahlbar ist.

Wie stimmst du am 28. September 2025 über die Miet-Initiative ab?

Mit der Annahme der Berner Miet-Initiative machen wir aber den ersten dringenden Schritt in die richtige Richtung.

Dank transparenten Vormieten ist die Höhe der Miete für alle Beteiligten nachvollziehbar und missbräuchliche Mietzinserhöhungen können zukünftig eher verhindert werden.

***

Zum Autor: David Stampfli (*1982) ist seit 2017 Grossrat im Kanton Bern. Er lebt mit seiner Familie in Wabern.

Kommentare

User #3394 (nicht angemeldet)

Man schreibt gerne von Missbrauch. Aber man kann den einzelnen Fall nicht benennen. Mit dem Gesetz schafft man eine weiter Bürokratische Hürde die viel Arbeit macht aber niemandem was nutzen wird.

User #2802 (nicht angemeldet)

Es braucht eine AfS

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