Putin wirbt für Inbetriebnahme von Nord Stream 2
Wladimir Putin will Olaf Scholz bei einem Treffen von einem Start von Nord Stream 2 überzeugen. Laut Putin könnte die Ukraine weiter Transitland bleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin wirbt bei Olaf Scholz für die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2.
- Der russische Präsident behauptet, dass die Ukraine weiter Transitland bleiben könne.
Wladimir Putin hat beim Treffen mit dem deutschen Regierungschef Olaf Scholz für eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 geworben. Die neue Gaspipeline festige die Energiesicherheit in Europa, sagte Putin am Dienstag im Kreml in Moskau.
Es handele sich um ein rein wirtschaftliches und umweltfreundliches Projekt ohne «politische Färbung», betonte er. Die Leitung durch die Ostsee von Russland nach Deutschland sei seit Dezember betriebsbereit.
Ukraine könnte weiter Transitland bleiben
Zugleich zeigte sich Putin bereit, die Ukraine über das Jahr 2024 hinaus als Transitland für Gaslieferungen nach Europa zu nutzen. Wenn es dafür Bedarf im Westen geben sollte. Die Ukraine befürchtet Milliardenverluste, wenn sie bei Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nicht mehr als Transitland genutzt wird.
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ist fertiggestellt, aber wegen fehlender Zertifizierung seitens deutscher Behörden noch nicht in Betrieb. Durch sie sollen jährlich etwa 55 Milliarden Kubikmeter Gas von Russland nach Deutschland fliessen. Die USA haben im Fall eines russischen Einmarsches in die Ukraine mit einem Aus des Projektes gedroht.