Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Berichte zurückgewiesen, die Bundeswehr könne wegen Problemen bei Kampfpanzern des Typs Leopard 2 ihre Nato-Verpflichtungen nicht erfüllen.
Pistorius (Mitte) auf Panzerfahrzeug in Litauen
Pistorius (Mitte) auf Panzerfahrzeug in Litauen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • ZDF berichtet über Wartungsprobleme bei Leopard-2-Kampfpanzern.

«Es besteht kein Zweifel, dass der Einsatzauftrag erfüllt werden kann», sagte Pistorius am Dienstag am Rande seines Besuchs in Litauen mit Blick auf die deutschen Aufgaben im Rahmen der Nato-Eingreiftruppe VJTF.

«Wir haben keine Ausrüstungsmängel bei den Leoparden», sagte Pistorius weiter. «Wir hatten einen Stau bei der Wartung und Instandsetzung», räumte der Minister ein, doch «der wird jetzt aufgelöst». Die Bundeswehr sei jederzeit in der Lage gewesen, die benötigte Ausrüstung für die Nato-Eingreiftruppe zur Verfügung zu stellen.

Deutschland stellt 2023 mit rund 8000 Soldatinnen und Soldaten den Kern der Nato-Speerspitze VJTF. Das ZDF-Magazin «frontal» hatte am Montagabend von massiven Problemen bei neuen Leopard-2-Kampfpanzern berichtet. Daher könne die Bundeswehr ihre Nato-Verpflichtungen wenn überhaupt nur mit Mühe erfüllen.

Dem Bericht zufolge müsste das Panzerbataillon 393 der Bundeswehr, das über den modernsten Leopard-2-Typ A7V verfügt, 30 seiner 44 Kampfpanzer für die Nato bereithalten. Im Januar seien jedoch nur 17 der Panzer einsatzbereit gewesen, im Februar 20.

Auch für die kommenden Monate sehe die Lage ähnlich düster aus, hiess es. Zwar sollten Panzer aus anderen Verbänden die Lücke schliessen, eine verlässliche Lösung sei dies jedoch nicht. Als Ursache wurden vor allem Wartungsprobleme genannt.

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