Inmitten der gewaltsamen Proteste gegen die Regierung in Peru hat das Parlament erneut gegen Neuwahlen noch in diesem Jahr gestimmt.
Polizeieinsatz bei Demonstration in Lima
Polizeieinsatz bei Demonstration in Lima - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Präsidentin Boluarte wollte mit dem Schritt Proteste im Land beruhigen.

Nach fünfstündiger Debatte votierten am Mittwoch 68 Abgeordnete gegen den entsprechenden Vorstoss von Präsidentin Dina Boluarte, nur 54 stimmten dafür. Die Staatschefin wollte die bereits einmal auf April 2024 nach vorn gezogenen Neuwahlen noch in diesem Jahr stattfinden lassen, um die Proteste im Land zu beruhigen.

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von schweren Unruhen erschüttert. Bei den landesweiten Protesten fordern die Demonstranten neben dem Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Boluarte auch die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten.

Das Parlament hatte sich im Dezember bereits mit grosser Mehrheit für das Vorziehen der Wahlen von 2026 auf April 2024 ausgesprochen. Dennoch gingen die landesweiten Proteste weiter. Daraufhin bat Boluarte das Parlament, die Wahl noch in diesem Jahr abzuhalten. Dies lehnten die Abgeordneten nun bereits zum dritten Mal ab.

Bei den seit Wochen anhaltenden Protesten kommt es immer wieder zu gewaltsamen Konfrontationen mit den Sicherheitskräften, mindestens 48 Menschen wurden bereits getötet.

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