Die Krawalle in Stuttgart sorgen in der Bundespolitik parteiübergreifend für erhebliche Empörung.
Polizeistreife in Stuttgart am Sonntag
Polizeistreife in Stuttgart am Sonntag - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitsminister Heil (SPD) fordert Reaktion des Staats «mit aller Härte».

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (CDU) sagte den Sendern RTL und ntv am Montag, Bilder der Ereignisse verstörten und machten ihn «fassungslos, auch wütend». Gewalt gegen Sicherheits- und Rettungskräfte sei ein generelles Problem. Die Täter müssten vor Gericht.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bezeichnete die Krawalle in «Bild TV» als «wahnsinnig irrationale Gewalt». Er erwarte, dass die Behörden «zuschlagen» und gegen derartige Phänomene «mit aller Härte dagegen vorgegangen wird». Sie dürften sich nicht ausweiten.

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt hatten in der Nacht zum Sonntag hunderte Menschen randaliert und Polizeibeamte angegriffen. Einsatzkräfte wurden mit Flaschen und Steinen beworfen, zahlreiche Geschäfte geplündert. Mindestens 19 Polizeibeamte wurden den Angaben zufolge verletzt, insgesamt 24 Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Die Eskalation setzte nach einer Kontrolle wegen eines mutmasslichen Drogendelikts ein.

Der aus Stuttgart stammende Grünen-Politiker Cem Özdemir warnte davor, dass sich derartige Vorgänge wiederholen könnten. Dass es sich offensichtlich nicht um extremistische Bestrebungen handle, sei «keine Entwarnung», sagte er am Montag im Südwestrundfunk. Es sei schwierig, mit Leuten umzugehen, die betrunken oder unter Drogeneinfluss «möglichst viel Schaden anrichten wollen». Die Ereignisse würden Stuttgart noch lange beschäftigen, ergänzte er.

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