Überschattet von der Corona-Krise hat am Sonntag die Parlamentswahl in Kroatien begonnen.
Wahlplakate in Kroatien
Wahlplakate in Kroatien - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Enger Ausgang im Schatten von Corona-Krise erwartet.

Umfragen gehen von einem engen Rennen zwischen den Konservativen von Regierungschef Andrej Plenkovic und dem Oppositionsbündnis des Sozialdemokraten Davor Bernardic aus. Weil keines der beiden Lager die absolute Mehrheit erreichen dürfte, könnte die neue nationalistische Partei des Musikers Miroslav Skoro bei der anschliessenden Bildung einer Regierungskoalition eine wichtige Rolle spielen.

Die Wahllokale schliessen um 19.00 Uhr (MESZ). Erste Ergebnisse werden am späten Abend erwartet.

Plenkovic hatte auf Aufwind in der Wählergunst wegen des bislang vergleichsweise milden Verlaufs der Corona-Pandemie in dem Adria-Staat gehofft. Die Zahl der Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus hatte zuletzt jedoch wieder zugenommen. Die Wähler sollen wegen der Ansteckungsgefahr Masken tragen und ihre eigenen Stifte mitbringen. Insgesamt waren 3,8 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen.

Dem stark vom Tourismus abhängigen Land steht wegen der Krise eine schwere Rezession bevor. «Alle haben Angst davor, was im Herbst passieren wird», sagte die 60-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin Vesna Trnokop aus der Hauptstadt Zagreb der Nachrichtenagentur AFP.

Bislang starben nach offiziellen Angaben über hundert Menschen an den Folgen der Corona-Infektion. Mehr als 3000 Infektionsfälle wurden gemeldet.

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