Parlamentswahl in Äthiopien von Hunger und Gewalt überschattet
Mit Parlamentswahlen in Äthiopien soll am Montag die allmähliche Demokratisierung des ostafrikanischen Landes abgesichert werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Äthiopien hat rund 110 Millionen Einwohner.
Mit Parlamentswahlen in Äthiopien soll am Montag die allmähliche Demokratisierung des ostafrikanischen Landes abgesichert werden. Gewählt werden Abgeordnete für das Bundesparlament in Addis Abeba sowie regionale Abgeordnete. Die Abgeordneten des Bundesparlaments wählen sodann den Regierungschef. Der seit gut drei Jahren regierende Ministerpräsident Abiy Ahmed erhofft sich von den Wahlen einen starken Rückhalt für seine Politik. In der Hauptstadt Addis Abeba waren in den Tagen Plakate der Regierungspartei, der Opposition und politischer Gruppen unterschiedlichster Couleur zu sehen, was früher nicht möglich gewesen wäre.
Äthiopien hat rund 110 Millionen Einwohner. Es gibt einen schweren, zum Teil militärisch ausgetragenen Konflikt zwischen der Zentralregierung und der Region Tigray im Norden. In Tigray leiden nach UN-Angaben rund 350.000 der sechs Millionen Einwohner an Hunger. In der Konfliktregion kann vorerst nicht gewählt werden. In dutzenden weiteren Wahlkreisen wurde der Urnengang aufgrund schwelender Konflikte oder wegen logistischer Probleme auf September verschoben.