Sean «Diddy» Combs: Verteidigung gesteht Misshandlung von Ex
Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs räumt die Verteidigung ein: Der Rap-Star hat seine Ex-Freundinnen misshandelt. Weitere schwere Vorwürfe weist sie zurück.

Im New Yorker Prozess gegen Sean «Diddy» Combs hat die Verteidigung häusliche Gewalt gegen zwei Ex-Freundinnen zugegeben. Der Anwalt von Combs erklärte im Schlussplädoyer: «Zu der häuslichen Gewalt stehen wir», wie «ZEIT ONLINE» berichtet.
Die Aussagen der Frauen, Combs habe sie geschlagen und getreten, werden von der Verteidigung nicht bestritten. Straftaten wie Menschenhandel, Zwangsarbeit oder Sexhandel weist sie jedoch strikt zurück.
Beziehungen unter Druck – Vorwürfe und Verteidigung
Combs’ Verteidiger beschrieb die Beziehungen als «kompliziert», aber nicht von einem «Klima der Angst» geprägt. Die Frauen hätten sich freiwillig auf einen «Swinger-Lifestyle» eingelassen und seien nicht gezwungen worden, wie «ZDFheute» berichtet.
Die Verteidigung betonte, die Klägerinnen hätten aus freien Stücken an den sogenannten «Freak-Offs» teilgenommen. Sie bestreitet, dass es sich um Zwang oder organisierte Kriminalität gehandelt habe.
Anklage wirft Sean «Diddy» Combs schwere Verbrechen vor
Die Staatsanwaltschaft wirft Combs dagegen vor, Macht, Gewalt und Angst gezielt eingesetzt zu haben. Er habe seine Opfer zum Schweigen gebracht und ein kriminelles Unternehmen geführt, so die Anklage laut «FAZ».

Sean «Diddy» Combs sieht sich Anklagen wegen Menschenhandels, Kidnapping und Beteiligung an einer kriminellen Organisation gegenüber. Die Verteidigung bleibt dabei: Gewalt ja, aber keine Verbrechen im Sinne der Anklage.
Das Urteil wird in den kommenden Tagen erwartet. Der Fall sorgt international für Aufsehen und prägt die aktuelle Debatte um Machtmissbrauch in der Musikbranche.