Oppositionsführer Guaidó ruft nach Wahl in Venezuela zu Volksabstimmung auf

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Viele Menschen haben in Venezuela die Parlamentswahl boykottiert. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 31 Prozent. Die USA und die EU erkennen das Ergebnis nicht an.

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Wähler vor einem Wahllokal am Sonntag in Venezuela. - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parlamentswahl in Venezuela wurde vom Volk grösstenteils boykottiert.
  • Die Wahlbeteiligung lag nur bei 31 Prozent.
  • Der Oppositionsführer will nun eine Volksabstimmung durchführen.

Der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó hat zu einer Volksabstimmung aufgerufen. Dies am Tag nach der von ihm boykottierten und international umstrittenen Parlamentswahl in Venezuela.

«Dies ist die Gelegenheit, diesen Rückschlag in Kraft, in Mobilisierung umzuwandeln», sagte der selbsternannte Interimspräsident am Montag. Derweil bezeichnete Russland im Gegensatz zu den USA und der EU die Wahlen als «transparent».

Bei der Parlamentswahl am Sonntag hatte Venezuelas sozialistischer Staatschef Nicolás Maduro gewonnen. Und damit die Kontrolle über alle Institutionen des Landes wiedererlangt.

Wahlbeteiligung lag bei 31 Prozent

Zahlreiche Venezolaner waren jedoch dem Aufruf Guaidós zum Boykott der Wahl gefolgt, die Wahlbeteiligung lag bei nur 31 Prozent. Die EU erklärte am Montag, sie erkenne das Ergebnis nicht als repräsentativ an. Die USA sehen nach eigenen Angaben Guaidó weiter als Interimspräsidenten an.

Die Venezolaner sollen nach dem Willen Guaidós nun bis Samstag darüber abstimmen, ob sein Mandat als Parlamentspräsident über den 5. Januar hinaus verlängert werden soll. Dies solle der Organisation «freier, gerechter und transparenter» Wahlen dienen.

Das russische Aussenministerium, dass die Wahlen in einer «verantwortungsvolleren und transparenteren Weise» durchgeführt worden seien, «als in einigen anderen Ländern, die sich für gewöhnlich als ‹Musterdemokratie› darstellen». Die Weigerung «einiger Regierungen», die Wahlen anzuerkennen, zeige ihre Unfähigkeit, objektive Realitäten anzuerkennen, erklärte Moskau.

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