Die Nato war zuletzt noch mit rund 9600 Nato-Soldaten am Hindukusch. Nun hat sie mit dem Abzug begonnen, der innert wenigen Monaten abgeschlossen sein soll.
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Nato-Flagge - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato hat mit dem Abzug ihrer rund 9600 Soldaten aus Afghanistan begonnen.
  • Der Rückzug soll «innerhalb weniger Monate» abgeschlossen werden.
  • Um einen sicheren Abzug zu garantieren, wurde vorerst noch Verstärkung geschickt.

Die Nato hat den Truppenabzug aus Afghanistan gestartet. «Dieser Abzug hat begonnen», sagte ein Nato-Vertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. «Wir planen, unseren Rückzug innerhalb weniger Monate abzuschliessen.»

Die Nato war zuletzt noch mit rund 9600 Nato-Soldaten am Hindukusch. Dies für ihren Einsatz «Resolute Support» zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte. Die Bundeswehr stellt dabei mit 1100 Soldaten das zweitstärkste Kontingent nach den USA.

Trump hatte Abzug der Truppen in Aussicht gestellt

Die Regierung des früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte den radikalislamischen Taliban einen Abzug der Nato-Truppen bis zum 1. Mai in Aussicht gestellt. Angesichts fehlender Fortschritte in den Friedensgesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul wurde dieser Termin nicht eingehalten.

Donald Trump
Auf Ex-US-Präsident Donald Trump. Bei The Trump Organization kommt weiterer Gegenwind auf ihn zu. - dpa

Trumps Nachfolger Joe Biden beschloss dann, den Abzug zum 1. Mai zu beginnen und spätestens am 11. September abzuschliessen. Beim nun begonnenen Abzug habe die Sicherheit der Nato-Truppen «oberste Priorität», sagte der Nato-Vertreter AFP.

Zur Sicherheit wird Verstärkung geschickt

Die Militärallianz könne sich deshalb nicht zu Truppenzahlen oder Zeitplänen für den Abzug einzelner Nationen äussern. Das Bündnis ergreife gleichzeitig «alle notwendigen Massnahmen, um unser Personal vor Schaden zu bewahren», sagte der Nato-Vertreter.

«Jegliche Angriffe der Taliban während des Rückzugs werden mit einer energischen Reaktion beantwortet.» Das Bundesverteidigungsministerium hatte diese Woche angekündigt, zur Absicherung des Abzugs zunächst Verstärkung nach Afghanistan zu schicken.

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