Nachhilfe-Unterricht soll in China kein Geschäftsmodell mehr sein

Das Wichtigste in Kürze
- Private Anbieter machen derzeit Milliarden - Druck auf Schüler soll sinken.
Ausserdem soll es keine Nachhilfe-Stunden an Wochenenden oder in den Ferien geben, wie aus am Samstag von staatlichen Medien veröffentlichten Regierungsdokumenten hervorgeht. Mit der Initiative solle der Druck auf die Schüler verringert werden. Der Leistungsdruck in der Volksrepublik ist allgemein immens hoch.
Die Pläne bedeuten einen heftigen Schlag gegen das riesige Nachhilfe-Business im Land, das jährlich Milliardengewinne macht. Den Regierungsvorhaben zufolge sollen keine privaten Nachhilfe-Anbieter mehr zugelassen werden. Bereits bestehende Institute sollen sich als gemeinnützig registrieren lassen müssen - und dürfen keinen Profit mehr machen.
Schüler in China haben traditionell jede Menge Hausaufgaben und müssen zudem viele ausserschulische Aktivitäten nachweisen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Viele Kinder und Jugendliche bleiben oft bis spät in die Nacht wach, um den Anforderungen gerecht zu werden - gesundheitliche Probleme sind die Folge. In den unter anderem vom Staatssender CCTV veröffentlichten Regierungsdokumenten heisst es nun, dass «der gesunden Entwicklung der Schüler und ihrem Recht auf Erholung» mehr Bedeutung zugemessen werden solle.