AfD

Mitglieder des AfD-«Flügels» sollen laut Führung Aktivitäten zügig einstellen

AFP
AFP

Deutschland,

Der rechtsextreme «Flügel» der AfD soll nach einigem Hin und Her nun offenbar doch aufgelöst werden.

afd
«Flügel»-Chefs Björn Höcke und Andreas Kalbitz - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Höcke und Kalbitz nennen «infame Angriffe von aussen» als Grund.

«Wir fordern alle, die sich der Interessensgemeinschaft angehörig fühlen, auf, bis zum 30. April ihre Aktivitäten im Rahmen des 'Flügels' einzustellen», heisst es in einem Facebook-Beitrag der führenden Köpfe der Gruppierung, Björn Höcke und Andreas Kalbitz, von Dienstagabend. Das Schreiben ist adressiert an die «Freunde des 'Flügels'».

Der thüringische Landesparteichef Höcke und der brandenburgische AfD-Vorsitzende Kalbitz verweisen auf den Beschluss des Bundesvorstands vom Freitag, wonach der Flügel bis Ende April aufgelöst werden solle. «Grundsätzlich kann nicht aufgelöst werden, was formal nicht existiert», heisst es dazu in dem Schreiben. «Um die Einheit der Partei zu wahren und das Projekt einer politischen Alternative für Deutschland nicht zu gefährden, haben Björn Höcke und Andreas Kalbitz jedoch entschieden, diesem Wunsch nachzukommen.»

Die beiden Politiker loben ihre Parteigruppierung ausführlich - diese habe «Wertvolles» für die AfD geleistet und vor allem in den Ost-Bundesländern «massgeblich zu den fulminanten Wahlerfolgen der AfD beigetragen». Nun sei es Zeit für «einen neuen Impuls».

Die Auflösung erfolge «schneller als gedacht», erklären Höcke und Kalbitz. Das liege «auch an der allgemeinen Anspannung und Nervosität, die im Zuge der masslosen medialen Diffamierungen» und des Drucks durch den Verfassungsschutz entstanden sei, schreiben sie. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft den «Flügel» seit Kurzem als rechtsextremistisch ein und führt ihn als Beobachtungsfall.

«Damit wir die infamen Angriffe von aussen überstehen, brauchen wir starke Nerven und einen kräftigen Zusammenhalt, der auch mit der Beendigung der Aktivitäten des Flügels fortbesteht», heisst es in dem Schreiben weiter. Gleichzeitig wird angekündigt: «Die Arbeit geht weiter.»

Nach dem Beschluss des Bundesvorstands zur Auflösung des «Flügels» hatte es zunächst Verwirrung um das weitere Vorgehen gegeben. Ein Interview Höckes, in dem er über die vollzogene «Historisierung» des «Flügels» sprach, wurde so interpretiert, dass ein entsprechender Beschluss gefallen sei. Dies wies Höcke zurück und erklärte, die Gruppierung befasse sich «intensiv» mit der Umsetzung des Bundesvorstandsbeschlusses.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

SRG Susanne Wille
25 Interaktionen
Massive Kürzungen

MEHR IN POLITIK

luzerner theater
1 Interaktionen
Lösung
Gleichstellung Bern
8 Interaktionen
Frauen benachteiligt
st. gallen
2 Interaktionen
Schule
Kantonsrat Zürich.
Effizienz

MEHR AFD

«Compact»
8 Interaktionen
Reaktion
13 Interaktionen
Thüringen
Erika Steinbach
10 Interaktionen
Antrag gestellt
7 Interaktionen
Wahl

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Dorsten
Frau und Kind tot
Moderator Rudi Cerne
Kultsendung
Wels
1 Interaktionen
Deutschland
Sonnenstich
2 Interaktionen
Überblick