Stadt Luzern

Politik sieht Basis für erfolgreiches neues Luzerner Theaterprojekt

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Trotz des deutlichen Neins zum Theaterprojekt «Überall» setzen die Stadt und der Kanton Luzern auf einen Neuanfang.

Luzerner Theater
Das Luzerner Theater an der Reuss. - keystone

Trotz des klaren Nein zum Projekt «Überall» für ein neues Luzerner Theater sehen Stadt und Kanton Chancen für ein kleineres, günstigeres und ansprechenderes Projekt. Vor allem wollen sie die Bevölkerung besser abholen und Vertrauen zurückgewinnen.

Dies erklärten Stadtpräsident Beat Züsli (SP) und der kantonale Kulturdirektor Armin Hartmann (SVP) am Montag den Medien. Ihre Zuversicht holten sie aus einer Analyse der Abstimmung, welche das Forschungsinstitut GFS Bern im Auftrag der Stadt durchführte.

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Der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli. - Keystone

Am 9. Februar wurde in der Stadt ein Projektierungskredit für eine Sanierung und Erweiterung des Theaters mit einem Nein-Stimmenanteil von 58 Prozent abgelehnt.

Nachbefragungen liefern wichtige Erkenntnisse

Ziel der Nachbefragung sei es gewesen, zu verstehen, wie das Nein zustandegekommen sei und wie es weitergehen könne, sagte Tobias Keller von GFS Bern.

Das Forschungsinstitut führte die Befragung zwischen dem 11. März und dem 21. April durch. 4000 durch Zufall ausgewählte Personen wurden eingeladen, an der Befragung teilzunehmen; 1521 Personen antworteten. Keller sprach von einem hohen Rücklauf.

Die Nachbefragung habe gezeigt, dass das Nein kein Votum gegen das Luzerner Theater war, sondern gegen das Projekt «Überall», hiess es in dem Bericht.

«Überall»-Projekt stiess auf Widerstand

Das Projekt sei als unpassend zum Standort, als überdimensioniert und als zu teuer eingestuft worden. Die Gegnerschaft von «Überall» hatte von Beginn weg die Nase vorn.

Schon bei der Präsentation im Dezember 2022 entschied sich ein Viertel der Stimmberechtigten gegen das Projekt; nach der Überarbeitung im Sommer 2024 hatten die Gegner eine Mehrheit. «Das Nein-Lager hatte die klareren Argumente», sagte Keller.

Skepsis auch unter den Theaterfans

Die Nachbefragung zeigte zudem, dass selbst bei den Theaterfans die Skepsis gross war. Diese kulturaffine Gruppe haben nicht mit einem sehr grossen Anteil Ja gesagt, erklärte Keller.

Das Theatergebäude an der Reuss ist baulich in einem schlechten Zustand und zu klein für den Betrieb eines Dreispartenhauses. Das Verfahren zur Zukunft des Luzerner Theaters werde deswegen wieder aufgenommen, teilte die Stadt am Montag mit.

Zukunft des Luzerner Theaters

Support erhält die Stadt dabei von den Ergebnissen der Abstimmungsanalyse. Der Rückhalt für das Theater sei da, erklärte Keller.

Im Gegensatz zur letzten Planung soll die Partizipation verbessert werden. Die Bevölkerung müsse besser abgeholt und der Dialog mit den verschiedenen Zielgruppen verbessert werden, sagte Stadtpräsident Züsli.

Im gleichen Sinne äusserte sich Hartmann. Um das Vertrauen in ein neues Theater zurückzugewinnen, könne nicht nur ein Schritt zurück gemacht werden, sagte der Kulturdirektor. Es brauche ein neues Projekt, das sich in das Stadtbild einfüge.

Die Stiftung Luzerner Theater will derweil das künftige Betriebskonzept neu denken. «Wir wollten zu viel für diesen Platz», sagte Stiftungsratspräsidentin Anja Meyer.

Konkretes zu einem neuen Theaterprojekt war an der Medienorientierung noch nicht zu hören. Er habe noch keinen Terminplan, sagte Züsli. Nach seinen Angaben steht zudem der aktuelle Standort weiterhin im Zentrum der Planungen.

Kommentare

User #1994 (nicht angemeldet)

Warum genau muss das umgebaut werden?

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