EU

Michel fordert vor EU-Sondergipfel Bereitschaft zur Einigung im Haushaltsstreit

AFP
AFP

Belgien,

Vor dem EU-Sondergipfel zum nächsten Sieben-Jahres-Haushalt der Union hat Ratspräsident Charles Michel von den Mitgliedstaaten Bereitschaft zur Einigung gefordert.

EU-Ratspräsident Michel
EU-Ratspräsident Michel - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ratspräsident: Für Beschluss «liegt alles auf dem Tisch».

«Ich bin überzeugt, dass alles auf dem Tisch liegt, um zu entscheiden», sagte Michel am Donnerstag. Es sei klar, dass es «viele Interessen und viele Sorgen» bei den einzelnen Regierungen gebe. Sie alle seien «legitim». «Aber ich bin überzeugt, dass es möglich sein wird, in den nächsten Stunden oder Tagen Fortschritte zu machen.»

Die Staats- und Regierungschefs kommen am Nachmittag in Brüssel zusammen. Michel hat im Vorfeld versucht, mit einem neuen Vorschlag für das Budget der Jahre 2021 bis 2027 Bewegung in die verhärteten Fronten zu bringen.

Der Plan sieht Kürzungen der Milliardenhilfen für Europas Bauern und Regionen vor, aber mehr Geld für Klimapolitik, Grenzschutz, Forscher und Studenten. Das Volumen soll bei 1,074 Prozent der EU-Wirtschaftsleistung liegen. Dies sind knapp 1095 Milliarden Euro.

Michels Pläne stiessen auf Kritik von allen Seiten. Nettozahler-Staaten wie Deutschland, Dänemark, die Niederlande, Österreich und Schweden fordern, dass das Budget wie bisher auf 1,0 Prozent der Wirtschaftsleistung begrenzt bleibt. Sie verweisen darauf, dass ihre Beiträge durch Brexit, Inflation und Konjunkturwachstum ohnehin steigen werden. Süd- und osteuropäische Staaten kritisieren dagegen die deutlichen Streichungen bei Agrar- und Regionalhilfen.

Wann der Gipfel endet, ist offen. Michel will notfalls am Wochenende weiterverhandeln. Ein Scheitern des Treffens wird in Brüssel aber nicht ausgeschlossen. Sloweniens Regierungschef Marjan Sarec sagte zu den Chancen auf eine Einigung: «Wir erwarten das Unerwartete.» Belgiens Regierungschefin Sophie Wilmès sagte, sie hoffe auf eine Einigung. «Das ist sehr wichtig, aber wir müssen das Timing aller respektieren.»

Kommentare

Weiterlesen

Superreiche
19 Interaktionen
Jeff Bezos & Co.
Gotthard-Arbeiter Lohn
48 Interaktionen
«8000?»

MEHR IN POLITIK

National- und Ständerat
4 Interaktionen
Schutz
Andreas Glarner
68 Interaktionen
KI-Fake-Video
Ruag MRO
2 Interaktionen
Untersuchung
Bezirksrat
Küssnacht SZ

MEHR EU

Maros Sefcovic
2 Interaktionen
Angebot
Wadephul
3 Interaktionen
Gespräche
Bundesrat
11 Interaktionen
Bundesrat
5 Interaktionen
Mehr Dialog

MEHR AUS BELGIEN

Diabetes typ 5
3 Interaktionen
Forschung
Boris Pistorius
14 Interaktionen
Haltung zur Nato
Halbleiter
4 Interaktionen
Chip-Industrie
Designs
Verordnung