Merkel will Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin behalten
Bundeskanzlerin Angela Merkel will Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU) auch nach dem angekündigten Rückzug vom Parteivorsitz im Kabinett behalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Kanzlerin spricht Kramp-Karrenbauer im Präsidium «grossen Dank» aus.
«Frau Kramp-Karrenbauer möchte gerne Verteidigungsministerin bleiben, die Bundeskanzlerin unterstützt das aus vollem Herzen», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Es gebe «eine sehr gute und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit» zwischen der Kanzlerin und der Verteidigungsministerin.
Zuvor war aus CDU-Kreisen bekannt geworden, dass sich die Kanzlerin in der Sitzung des Parteipräsidiums am Morgen ausdrücklich dafür ausgesprochen hat, dass Kramp-Karrenbauer in ihrem Ministeramt bleibe. Merkel habe der scheidenden CDU-Vorsitzenden «grossen Dank ausgesprochen».
Kramp-Karrenbauer hatte im Parteipräsidium erklärt, dass sie den CDU-Parteivorsitz in absehbarer Zeit abgeben und auf die Kanzlerkandidatur verzichten will. Der Schritt erfolgte im Zuge des Thüringen-Debakels, wo sie sich nicht gegenüber dem dortigen CDU-Landesverband durchsetzen konnte.
Kramp-Karrenbauer war im Dezember 2018 zu Merkels Nachfolgerin als CDU-Chefin gewählt worden. Im Juli 2019 trat sie dann als Verteidigungsministerin in Merkels Kabinett ein, nachdem die bisherige Ministerin Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin gewählt worden war.