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Merkel erwartet schwierige Verhandlungen über EU-Konjunkturprogramm

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Deutschland,

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel rechnet mit schwierigen Diskussionen über ein Konjunkturprogramm der EU-Kommission in der Corona-Krise.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt zur Kabinettssitzung. Foto: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt zur Kabinettssitzung. Foto: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa - sda - Keystone/AFP-Pool/Tobias Schwarz

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will 750 Milliarden Euro für die Erholung der Wirtschaft mobilisieren.
  • Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel rechnet mit zähen Verhandlungen.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erwartet zähe Diskussionen über die Vorschläge der EU-Kommission über ein Konjunkturprogramm in der Corona-Krise. «Dass das jetzt noch schwierige Verhandlungen werden, ist klar», sagte die Europas dienstälteste Regierungschefin am Mittwoch in Berlin.

Diese würden auch beim nächsten EU-Gipfel nicht abgeschlossen. Ziel müsse sein, im Herbst genug Zeit zu finden für Beratungen der nationalen Parlamente und des Europaparlaments. Diese sollten dann noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite fliessen.

Über 300 Milliarden Euro für Krisenländer vorgesehen

Mehr als 300 Milliarden Euro sind allein für die Krisenländer Italien und Spanien reserviert. Finanziert werden soll das Programm über Schulden im Namen der Europäischen Union. Diese würden dann zwischen 2028 und 2058 über den EU-Haushalt getilgt werden.

Von der Leyens Vorschlag fällt deutlich grösser aus als die deutsch-französische Initiative für ein 500-Milliarden-Euro-Paket. Daneben will von der Leyen einen regulären mehrjährigen Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 vorschlagen. Dieser soll einen Umfang von 1,1 Billionen Euro haben. Die 27 EU-Staaten müssten dem Gesamtpaket einstimmig zustimmen.

Ursula von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen freut sich auf die Zusammenarbeit mit Duda. - dpa

Deutschland übernimmt ab Juli für ein halbes Jahr den rotierenden Vorsitz der EU-Staaten. Das Land wolle sich «nach Kräften Mühe geben», die Suche nach einer Einigung zu unterstützen, kündigte Merkel an. Der Brüsseler Vorschlag enthalte Elemente der deutsch-französischen Initiative ebenso wie eines Alternativvorschlags von vier Ländern. Österreich, die Niederlande, Dänemark und Schweden plädieren dafür, das als Kredit aufgenommene Geld auch nur als Kredite zu verteilen.

Sie habe die Brüsseler Pläne noch nicht im Detail prüfen können, sagte Merkel. Wichtig sei, ob das Geld wirklich der wirtschaftlichen Erholung diene und zukunftsorientiert ausgegeben werden solle. Und welche Kontrollen es geben solle. «Da gibt es viele, viele Fragen noch zu klären.»

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