Die Nato-Staaten luden Mazedonien am Mittwoch offiziell als 30. Mitglied ein. Grundlage des Entscheids ist die Bereitschaft des Landes, seinen Namen zu ändern.
Die Flagge von Mazedonien.
Die Flagge von Mazedonien. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mazedonien wurde am Mittwoch offiziell als 30. Nato-Mitglied eingeladen.
  • Grundlage der Einladung durch die Bündnisstaaten ist die Bereitschaft zur Namensänderung.

Mazedonien kann 30. Mitglied der Nato werden. Die Staats- und Regierungschefs der Bündnisstaaten luden das kleine Balkanland am Mittwoch offiziell ein, der Verteidigungsallianz beizutreten. Die Stärke der Armee des Landes, das rund 2,1 Millionen Einwohner hat, wird mit rund 8'000 aktiven Soldaten angegeben. Vorbehalte Russlands wurden in der Gipfelerklärung abgebügelt. Entscheidungen über den Erweiterungsprozess seien allein Sache der Nato, heisst es dort. Kein Dritter habe dabei ein Wort mitzureden.

Russland empfindet die Erweiterung der Nato als Provokation und als Angriff auf seine eigenen Interessen. Grund sind die engen Verbindungen, die das Land zu den Balkanstaaten hat.

Grundlage der Nato-Einladung an Mazedonien ist die Bereitschaft des Landes, seinen Namen in Nord-Mazedonien zu ändern, um damit einen jahrelangen Streit mit Griechenland beizulegen. Wegen dieses Streits hatte die Regierung in Athen die Aufnahme Mazedoniens ins Bündnis bislang blockiert. Griechenland forderte eine Namensänderung, weil auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien heisst.

Kann aber noch dauern

Von der Einladung bis zum Nato-Beitritt kann es noch dauern. Bei Albanien und Kroatien etwa lag dazwischen ein Jahr. Die beiden Länder waren 2008 von der Nato eingeladen und 2009 aufgenommen wurden. Bei Montenegro, dem jüngsten Nato-Mitglied, dauerte es jüngst rund eineinhalb Jahre.

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