Präsident Selenskyj hat das Malta-Treffen gelobt. 66 Staaten vertreten die vor einem Jahr erstmals präsentierte «Friedensformel».
Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte das Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland. - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland gelobt. «Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen», sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

Er dankte den Vertretern aus 66 Staaten, darunter Nationale Sicherheitsberater und Topdiplomaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte «Friedensformel» für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten. Das sei ein «starkes Zeichen internationaler Einheit».

Das Ukraine-Treffen wird an diesem Sonntag in Malta fortsetzt. Zu der «Friedensformel» Selenskyjs gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine etwa auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.

Russland weist «Friedensformel» zurück

Die Einheit der Verbündeten der Ukraine werde auch helfen, die internationale Rechtsordnung wiederherzustellen, sagte Selenskyj, der sich per Videobotschaft auch bei den Gesprächen in Malta zu Wort gemeldet hatte. Russland, das Selenskyjs «Friedensformel» als realitätsfern zurückweist, ist zu dem Treffen nicht eingeladen.

Die Gespräche in Malta führt der Leiter des ukrainischen Präsidentenamtes, Andrij Jermak, der damit einen internationalen Friedensgipfel vorbereiten will. «Die Beendigung von Europas grösstem Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden wird einen grossen positiven Einfluss haben auf anderer explosive Konflikte, die sich in der Welt entfalten», sagte Jermak am ersten Tag. «Wir bringen den Frieden näher.» Jermak kündigte konkrete Ergebnisse des Treffens an, ohne Details zu nennen.

Deutschland ist nach Angaben aus Regierungskreisen auf «hoher Beamtenebene aus dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt» vertreten. Ähnlich wie bei den vorherigen Konferenzen in Kopenhagen und Dschidda soll zudem unter anderem über die Themen Energie, Ernährung und nukleare Sicherheit sowie humanitäre Fragen und die Wiederherstellung der Grenzen der Ukraine gesprochen werden.

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