Maassen geht nach Kritik von CDU-Parteikollegin zum Gegenangriff über
Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maassen (CDU) hat nach Kritik von Schleswig-Holsteins Kultusministerin und Parteikollegin Karin Prien an seiner Kandidatur für den Bundestag deren Rauswurf aus Kanzlerkandidat Armin Laschets sogenanntem Zukunftsteam gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Verfassungsschutzchef fordert Priens Rauswurf aus Laschets «Zukunftsteam».
Es sei zu befürchten, dass Prien «für alle Kandidaten zu einer fortlaufenden Belastung wird», sagte Maassen der «Bild» (Donnerstag). Er fordere Laschet auf, sie «unverzüglich aus dem Kompetenzteam abzuberufen».
Prien war in der ZDF-Talk-Sendung von Markus Lanz gefragt worden, ob sie Maassen wählen würde, wenn sie in Thüringen leben würde. «Sagen wir mal so. Ich bin von Leistungssportlern immer wieder fasziniert», erwiderte sie darauf. Maassens SPD-Gegenkandidaten in seinem Wahlkreis ist der Ex-Biathlet und Ex-Bundestrainer Frank Ullrich.
Maassen zeigte sich «erschüttert» über die Äusserungen. Parteikollegin Prien habe dem Wahlkampf von Armin Laschet «in der derzeit sehr schweren Situation massiv schadet», sagte er der «Bild».
Die Südthüringer CDU hatte Maassen Ende April als Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Er sorgte mit seinen Äusserungen schon mehrfach für Aufsehen. Innerparteiliche Kritiker werfen ihm vor, sich nicht klar genug gegen Rechtsaussen-Positionen abzugrenzen und bewusst Ressentiments zu schüren.