Nationalrat

Nationalrat will Kantonen bei Ausschaffungen Beine machen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Nationalrat drängt auf schnellere Ausschaffungen durch die Kantone und fordert den Bundesrat zum Handeln.

Beat Jans
Vergeblich verwies Bundesrat Beat Jans auf bestehende Sanktionsmöglichkeiten für Säumige. (Archivbild) - keystone

Der Nationalrat will den Vollzug von Ausschaffungen durch die Kantone beschleunigen. Dazu soll der Bundesrat Disziplinierungsinstrumente wie ein Bonus-Malus-System prüfen. Vergeblich verwies Bundesrat Beat Jans auf bestehende Sanktionsmöglichkeiten für Säumige.

Motionär Mike Egger (SVP/SG) verlangte am Dienstag im Rat eine bessere Mitarbeit der Kantone bei Ausschaffungen abgewiesener Asylsuchender. Die Ausschaffung sei schliesslich ein zentraler Pfeiler der Asylpolitik. Dabei gebe es aber einen Wildwuchs, und das Staatssekretariat für Migration (SEM) nehme seine Führungsrolle nicht wahr.

Bundesrat und Justizminister Beat Jans erklärte, der Bund habe keine Möglichkeit, Wegweisungen durchzusetzen. Das obliege den Kantonen. Wenn diese sich zögerlich zeigten, gebe es seit 2016 Sanktionsmöglichkeiten in der Form gestrichener Fallpauschalen. Durch diese Massnahme habe der Bund seither 30 Millionen Franken weniger ausgegeben.

Kantone in Pflicht – Anreize teuer

Anreize brauche es nicht, denn die Kantone würden gesetzlich in der Pflicht stehen. Rückschaffungen scheiterten meist an der Papierbeschaffung. Die Schweiz habe im EU-Vergleich hohe Rückkehr-Raten. Und schliesslich würden Anreize teuer: wenig empfehlenswert bei der angespannten Finanzlage. Der Einwände ungeachtet hiess der Rat die Motion mit 114 zu 74 Stimmen gut.

Eine weitere Verschärfung im Asylgesetz soll zudem das Eintreten auf Asylgesuche von straffälligen Personen verhindern. Mit 87 zu 84 Stimmen stellte sich der Rat hinter eine Motion von Raphaël Buffat (SVP/VD). Das soll eine Anerkennung von Delinquenten als Flüchtlinge verhindern.

Jans wies auf das Völkerrecht bedrohter Menschen auf Schutz hin und darauf, dass die Aberkennung des Flüchtlingstatus und damit des Aufenthaltsrechts strafrechtlich bereits möglich ist.

Kommentare

User #3256 (nicht angemeldet)

Würde sogar gratis unterstützend mitwirken

User #3071 (nicht angemeldet)

Das grosse Problem ist so lange es die eigenen Politiker und ihren …. nicht trifft wird sich nicht viel ändern das ist Fakt ! Erst dann wird sofort gehandelt leider für viele zu spät

Weiterlesen

schutzklausel
37 Interaktionen
Neuer Beschluss
Ferien
12 Interaktionen
Ferien im Juni

MEHR NATIONALRAT

Anti-Terror-Gesetz
22 Interaktionen
Aufrüstung
Ständerat
3 Interaktionen
Motion
Nationalrat Armeeausgaben
17 Interaktionen
Armee-Botschaft

MEHR AUS STADT BERN

Spitex Mitarbeiterin
1 Interaktionen
Bern
Bern
Bern
bern
Bern