Opposition

Maas verurteilt Repressionen gegen belarussische Opposition als «inakzeptabel»

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Deutschland,

Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) hat die Repressionen gegen Oppositionelle in Belarus verurteilt.

Heiko Maas
Heiko Maas - Eurokinissi/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister: Lukaschenko muss «Realität auf den Strassen seines Landes» anerkennen.

Es sei «absolut inakzeptabel», dass Mitglieder des oppositionellen Koordinierungsrates in dem osteuropäischen Land «verhaftet, verhört und eingeschüchtert» würden, erklärte Maas am Mittwoch in Berlin. Staatschef Alexander Lukaschenko werde «nicht umhin kommen, die Realität auf den Strassen seines Landes und in den Köpfen seiner Mitbürger anzuerkennen».

Mit den «täglich zunehmenden Repressionen gegen friedliche Demonstranten» manövriere sich die Führung in Minsk immer weiter ins Abseits, erklärte Maas. Gemeinsam mit seinen europäische Amtskollegen werde er beim EU-Aussenministertreffen am Donnerstag und Freitag in Berlin über die Lage in Belarus beraten. «Schwere Menschenrechtsverletzungen und Verstösse gegen demokratische Grundprinzipien werden wir nicht unbeantwortet lassen», betonte der Aussenminister.

Die Opposition in Belarus wirft der Regierung massiven Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl vom 9. August vor. Nach offiziellen Angaben kam Lukaschenko bei der Abstimmung auf rund 80 Prozent der Stimmen, seine Herausforderin Swetlana Tichanowskaja auf nur rund zehn Prozent. Die EU erkennt das offizielle Wahlergebnis nicht an. Wegen der Gewalt gegen friedliche Demonstranten bei Protesten gegen Lukaschenko brachten die EU-Aussenminister Sanktionen gegen die Führung des Landes auf den Weg.

Die Oppositionsführerin hatte einen Koordinierungsrat initiiert, der einen friedlichen politischen Übergang in Belarus erreichen soll. Vergangene Woche leitete die belarussische Justiz strafrechtliche Ermittlungen gegen den Koordinierungsrat ein. Am Dienstag wurde das Ratsmitglied Sergej Dilewsky, das auch den Streik in einer grossen Minsker Fabrik organisiert hatte, wegen einer ungenehmigten Demonstration und «Ungehorsams gegenüber einem Polizeibeamten» zu zehn Tagen Haft verurteilt.

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