Maas und Verbündete verurteilen Raketenangriff im Nordirak

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Toter und mehrere Verletzte bei Anschlag in Erbil am Montag.
In einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung zu dem Angriff kündigten die Minister an, die irakische Regierung bei ihren Ermittlungen zu dem Anschlag mit einem Toten und mehreren Verletzten gemeinsam zu unterstützen. Zu dem Anschlag hatte sich die bislang kaum bekannte Gruppe «Aulidschaa al-Dam» (Blutwächter) bekannt.
«Wir, die Aussenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika verurteilen den Raketenangriff vom 15. Februar in der irakischen Region Kurdistan auf das Schärfste», hiess es in der Erklärung. Die Minister sprachen den Opfer-Angehörigen und der irakischen Bevölkerung ihr Beileid aus. Die Verantwortlichen des Angriffs müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Sie seien sich darin einig, «dass Angriffe auf Personal oder Einrichtungen der USA und der Anti-IS-Koalition nicht hingenommen werden», betonten die Minister weiter.
Bei dem Angriff am Montagabend waren mehr als ein Dutzend Raketen aus westlicher Richtung auf die Stadt Erbil in der autonomen Kurdenregion im Norden des Irak abgefeuert worden. Es war das erste Mal seit fast zwei Monaten, dass Soldaten oder diplomatische Einrichtungen der USA im Irak beschossen wurden.
Drei Raketen schlugen auf dem Flughafen der Stadt ein, auf dem Soldaten der Koalition für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) stationiert sind. Nach Angaben der Militärkoalition wurde ein ziviler Militärmitarbeiter bei dem Angriff getötet. Zu seiner Staatsangehörigkeit wurden keine Angaben gemacht. Neun weitere Menschen, unter ihnen ein US-Soldat, wurden demnach verletzt.
Weitere Verletzte gab es nach Behördenangaben in Wohngebieten im Nordwesten von Erbil, wo die übrigen Geschosse niedergingen.