Der litauische Aussenminister rechnet damit, dass sich Lukaschenko und Putin für die Übernahme von Belarus zusammenspannen.
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Uniformierte Sicherheitskräfte stehen in Minsk mit der belarussischen Staatsflagge hinter Stacheldraht. Foto: Uncredited/Tut.by/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gabrielius Landsbergis fürchtet sich, dass Russland Belarus übernehmen will.
  • Landsbergis befürchtet, dass Alexander Lukaschenko und Putin zusammenarbeiten.

Der litauische Aussenminister Gabrielius Landsbergis hat Sorge vor einer Annexion der früheren Sowjetrepublik Belarus durch Russland geäussert.

Landsbergis sprach von einem entsprechenden Zusammenwirken zwischen Machthaber Alexander Lukaschenko und Russlands Präsident Wladimir Putin. Lukaschenko arbeite daran, die Verfassung zu ändern, sodass es möglich wäre, aus Russland und Belarus ein einziges Land zu machen.

Landsbergis verglich das Vorgehen Russlands mit der Einverleibung der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014. «Das ist die Krim, nur im grösseren Massstab», sagte er. Aus seiner Sicht sollte die EU ein Signal an Russland senden, dass eine solche Annexion nicht gut ausgehen würde.

Andere Teilnehmer des Ministertreffens äusserten sich zurückhaltend zu solchen Vermutungen. Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) sagte: «Das kann man so sehen, das muss man aber nicht so sehen.»

Der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament, David McAllister (CDU) verfolgt eine klare Meinung: Er kann sich nicht vorstellen, dass es im Interesse Lukaschenkos sei, Belarus zu einem Teil Russlands zu machen.

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