Nach einer Wahltagsumfrage entscheidet «Lëvizja Vetëvendosje!» die Wahl für sich. Die linke Bewegung hat sich 42 Prozent der Stimmen im Kosovo gesichert.
«Lëvizja Vetëvendosje!»
Albin Kurti, Vorsitzender von «Lëvizja Vetëvendosje!» (Selbstbestimmung), gibt seinen Stimmzettel bei der Parlamentswahl ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss Umfrage kommt Vetevendosje auf 42 und die LDK auf 15 Prozent der Stimmen.
  • Seit 19 Uhr sind die Wahllokale geschlossen.

Die linke Bewegung Vetevendosje (Selbstbestimmung) hat die Parlamentswahl im Kosovo nach einer Wahltagsumfrage deutlich für sich entschieden. Demnach vereinigte sie 42 Prozent der Stimmen auf sich. Dies teilte das Institut «Pipos» am Sonntag nach Schliessung der Wahllokale um 19.00 Uhr mit.

Die langjährige Regierungspartei PDK (Demokratische Partei des Kosovos) kam demnach auf 16,5 Prozent der Stimmen. Die zuletzt regierende konservative LDK (Demokratische Liga des Kosovos) kam auf 15 Prozent.

Kurti führt «Lëvizja Vetëvendosje!» an

An der Spitze von Vetevendosje steht der ehemalige Kurzzeit-Ministerpräsident Albin Kurti. Die Wahlkommission hatte ihn wegen einer Vorstrafe von der Kandidatenliste seiner Bewegung gestrichen. Er will dennoch Ministerpräsident werden, wird aber dafür auf Partner in der neuen Volksvertretung angewiesen sein.

Kurti war von Februar bis Juni 2020 Regierungschef, ehe die LDK aus der damaligen Koalition mit «Lëvizja Vetëvendosje!» ausscherte und sich mit anderen Partnern zusammentat. Der LDK-Politiker Avdullah Hoti löste Kurti ab.

Seine Wahl im Parlament war aber nicht rechtmässig, wie das Verfassungsgericht nachträglich feststellte. Deshalb kam es am Sonntag zur dritten vorgezogenen Parlamentswahl innerhalb von vier Jahren.

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