Der russische Aussenminister Sergej Lawrow bedankte sich bei China für die «ausgewogene Haltung» im Ukraine-Krieg.
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Auf diesem vom Pressedienst des russischen Aussenministeriums veröffentlichten Foto spricht Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland, am Rande des Treffens der Aussenminister der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) mit Journalisten. - sda - Keystone/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Aussenminister dankte China für die «ausgewogene Haltung» im Ukraine-Krieg.
  • Zudem warf Lawrow dem Westen vor, «Hindernisse» für Friedensgespräche geschaffen zu haben.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat China für seine «ausgewogene Haltung» im Ukraine-Krieg gedankt.

Bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten Li Hui am Freitag in Moskau würdigte Lawrow «die Bereitschaft Pekings, eine positive Rolle bei der Lösung der Krise zu spielen». Das teilte das russische Aussenministerium in Moskau mit.

Seit Beginn des Kriegs vor 15 Monaten betont Chinas Führung immer wieder, sich für Verhandlungen um ein Ende der Kampfhandlungen einzusetzen. Jedoch gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin insgesamt Rückendeckung.

«Ernsthafte Hindernisse» für Friedensgesprächen

Lawrow warf der Ukraine und dem Westen vor, «ernsthafte Hindernisse» für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche geschaffen zu haben. Was er genau damit meinte, wurde nicht mitgeteilt. In der Mitteilung nannte Russland die Partner Kiews «westliche Handlanger». Russland sei dagegen bereit für eine politisch-diplomatische Lösung.

Ähnlich äusserte sich Putin bei einem Telefonat mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, wie der Kreml mitteilte.

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Chinas Sonderbeauftragen für eurasische Angelegenheiten, Li Hui, und Russlands Aussenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen in Moskau. - keystone

Moskau besteht vor möglichen Verhandlungen etwa darauf, dass die Ukraine auf ihre von russischen Truppen besetzten Gebiete verzichtet. Das lehnt die Ukraine entschieden ab.

Wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf einen nicht näher genannten Diplomaten schrieb, soll Li Hui Europa aufgefordert haben, Russland die im Osten der Ukraine besetzten Gebiete zu «überlassen» und auf einen sofortigen Waffenstillstand drängen. Das chinesische Aussenministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Zeitung um eine Stellungnahme.

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