Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat bestätigt, dass die Arbeit an der gemeinsamen G20-Abschlusserklärung praktisch abgeschlossen ist.
Lawrow in Bali
Lawrow in Bali - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Unsere westlichen Kollegen haben auf jede erdenkliche Weise versucht, diese Erklärung zu politisieren, und sie haben versucht, Formulierungen reinzuschmuggeln, die eine Verurteilung der Handlungen der Russischen Föderation im Namen der ganzen G20 implizieren würden, einschliesslich uns selbst», sagte Lawrow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Dienstag.

Die Arbeit an dem Text sei nun aber praktisch beendet. Der Entwurf enthalte nun sowohl die westliche als auch die russische Sichtweise auf den Krieg in der Ukraine, so Lawrow weiter. Lawrow sagte ausserdem, dass er sich kurz mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron getroffen habe. Dem russischen Aussenminister zufolge ist Macron bereit zu erneuten Kontakten mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Die Chefunterhändler der Europäischen Union und der 19 führenden Industrie- und Schwellenländer hatten sich beim G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali nach schwierigen Verhandlungen auf einen Entwurf für die Abschlusserklärung geeinigt. In dem öffentlich gewordenen Papier heisst es: «Die meisten Mitglieder verurteilten den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste.» Auch Moskau will die Erklärung nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mittragen – weil darin betont wird, dass nicht alle G20-Länder diese Meinung teilen.

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