Lastwagenfahrer in NRW entdeckt vier Flüchtlinge im Kühltransporter
Ein Lastwagenfahrer staunte nicht schlecht, als in seinem Kühllaster vier Migranten gefunden wurden. Er hatte zuvor ein Klopfen aus dem Wagen gehört.

Das Wichtigste in Kürze
- In Nordrhein-Westfalen wurden vier Flüchtlinge in einem Kühllastwagen gefunden.
- Der Fahrer hatte ein Klopfen aus dem Inneren des Wagens gehört und die Polizei alarmiert.
- Die vier Personen wurden nach einer ärztlichen Untersuchung in Gewahrsam genommen.
In Nordrhein-Westfalen hat der Fahrer eines Kühltransporters vier Flüchtlinge aus Afghanistan auf der Ladefläche seines Wagens entdeckt. Der 32-jährige Ukrainer meldete sich am Sonntagmorgen von einem Firmenparkplatz nahe der Autobahn 40 bei der Polizei. Er gab an, Klopfgeräusche zu hören. Eine Streife stellte daraufhin fest, dass die hintere Tür des Transporters aufgebrochen und die Versiegelung entfernt worden war.
Flüchtlinge harrten bei minus eins Grad aus
Auf der Ladefläche des aus den Niederlanden eingereisten Kühltransporters wurden Angaben zufolge vier afghanische Staatsbürger entdeckt. Diese waren zwischen 13 und 19 Jahren alt. Im Ladebereich habe zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur von minus einem Grad Celsius geherrscht. Ein Notarzt untersuchte die Männer, anschliessend wurden sie in Gewahrsam genommen.

Einer von ihnen hatte demnach offenbar von der Ladefläche aus einen Notruf bei der belgischen Polizei abgesetzt. Darin habe er angegeben, sich mit drei weiteren Menschen in einem Lastwagen zu befinden, und um Hilfe gebeten. Eine Ortung seines Handys sei jedoch fehlgeschlagen.
Lastwagen durfte weiterfahren
Bei der Vernehmung hätten die Männer angegeben, im französischen Calais auf den Laster gestiegen zu sein. Eine Auswertung des Kühlprotokolls habe das bestätigt. Der Lastwagenfahrer durfte demnach weiterfahren.
Die drei minderjährigen Afghanen seien dem Jugendamt übergeben worden. Der 19-Jährige werde wegen einer Abschiebehaft dem Haftrichter vorgeführt.