Kreml setzt auf konstruktive Beziehungen zu Deutschland
Olaf Scholz wurde heute zum neuen Bundeskanzler gewählt. Der Kreml hofft auf einen Dialog mit Deutschland.

Das Wichtigste in Kürze
- SPD-Politiker Olaf Scholz wurde heute zum Bundeskanzler gewählt.
- Der Kreml hat sich nun dazu geäussert – und hofft auf einen Austausch.
- Das Verhältnis beider Länder ist wegen verschiedener Konflikte schwer belastet.
Nach der Wahl des SPD-Politikers Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler hofft der Kreml auf einen Dialog mit Deutschland. «Wir setzen darauf, dass sich zwischen dem Präsidenten und dem neuen Kanzler konstruktive Beziehungen entwickeln», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Der Sprecher von Staatschef Wladimir Putin betonte zugleich: «Wir hoffen, dass die deutsche Seite weiterhin von dem Verständnis ausgeht, dass es keine Alternative zum Dialog gibt, um selbst die schwierigsten Meinungsverschiedenheiten zu beseitigen.»
Das Verhältnis beider Länder ist wegen verschiedener Konflikte schwer belastet. Zuletzt hatte Angela Merkel im August vor ihrem Abschied aus dem Kanzleramt Putin persönlich im Kreml in Moskau getroffen. Russland sieht vor allem die neue Aussenministerin Annalena Baerbock skeptisch, weil sich die Grünen-Politikerin offen gegen die noch nicht in Betrieb genommene Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland ausgesprochen hatte.
Peskow sagte, Putin wolle Scholz ein Glückwunsch-Telegramm schicken.