Russland und Ukraine setzen Gefangenenaustausch fort
Russland und die Ukraine haben ihren Gefangenenaustausch fortgesetzt – zum sechsten Mal, erneut an der Grenze zu Belarus.

Russland und die Ukraine haben ihren in Istanbul vereinbarten Austausch von Kriegsgefangenen fortgesetzt. Der mittlerweile sechste Austausch fand erneut an der ukrainisch-belarussischen Grenze statt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte.
Zahlen nannte es nicht. Medien zufolge übergaben beide Seiten die gleiche Anzahl an Gefangenen.
Selenskyj bestätigt den Vorgang
Wenig später bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorgang. «Die Mehrzahl der Kämpfer, die heute aus russischer Gefangenschaft zurückkehren, war dort über zwei Jahre», schrieb der Staatschef bei Telegram.
Es handele sich dabei unter anderem um Verteidiger der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol im Donezker Gebiet, aber auch Soldaten, die in den Regionen Luhansk, Charkiw oder Tschernihiw in Gefangenschaft gerieten.
Putin: Über 900 bereits ausgetauscht
Anfang Juni hatten Moskau und Kiew bei Gesprächen in der Türkei einen Gefangenenaustausch in mehreren Etappen für Soldaten unter 25 Jahren sowie schwer verletzte und schwer kranke Gefangene vereinbart.
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge wurden bereits mehr als 900 Gefangene ausgetauscht. Aus Kiew gab es bisher keine Angaben dazu. Dazu hat Moskau noch mehrere Tausend ukrainische Gefallene an Kiew überstellt.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.