Telegram-Gründer vererbt allen 106 Kindern gleich viel
Pawel Durow baute sich mit Telegram ein Milliardenvermögen auf. Das Erbe will der Unternehmer gleichmässig unter seinen 106 (!) Nachkommen aufteilen.

Das Wichtigste in Kürze
- Telegram-Gründer Pawel Durow hat 106 Kinder gezeugt.
- Alle sollen dereinst den gleichen Anteil seines Milliardenvermögens erben.
- Aufgrund der geringen Regulierung der Inhalte steht Telegram immer wieder in der Kritik.
Der Gründer der kontroversen Kurznachrichtenplattform Telegram, Pawel Durow, will sein Milliardenvermögen gleichmässig an seine Kinder vererben. Alle seine 106 (!) Nachkommen sollen den gleichen Anteil erhalten. Dies erklärte der 40-jährige Russe gegenüber dem französischen Magazin «Le Point».
Alle seine Nachkommen hätten die gleichen Rechte auf sein Erbe, betonte Durow. «Ich mache zwischen meinen Kindern keinen Unterschied», stellte er klar. «Es spielt keine Rolle, ob die Kinder natürlich oder durch Samenspenden gezeugt wurden.»
Die 106 Nachkommen von Pawel Durow müssen sich bis zum grossen Geldregen aber noch etwas gedulden. Ihr Papa betonte, dass sie sein Vermögen nicht sofort bekämen.
«Mir ist wichtig, dass sie ein normales Leben leben und sich selbst etwas aufbauen», sagte er. «Sie sollen Selbstvertrauen und Kreativität lernen und unabhängig von einem Bankkonto sein.»
Pawel Durow hat 106 direkte Nachkommen. Sechs davon sind seine eigenen Kinder – 100 hat er mittels Samenspende gezeugt.
Der russische Unternehmer entwickelte neben Telegram auch die Plattform VKontakte. Sie gilt in Russland als Alternative zu Facebook. Durow hat sich damit ein Vermögen von 17 Milliarden US-Dollar (13,88 Milliarden Franken) aufgebaut.
Telegram immer wieder in der Kritik
Er inszeniert seine Plattformen regelmässig als «Institution» für Freiheit und Meinungsfreiheit. Im Vergleich zu anderen Diensten werden die Inhalte auf Telegram kaum reguliert.
Dafür steht Telegram regelmässig in der Kritik: So wurde die Plattform vor allem während der Corona-Pandemie zu einem Hort für Verschwörungstheoretiker.
Auch Reichsbürger oder Terroristen benutzen den Dienst, um sich zu organisieren. Ebenso wird Drogenhandel über die Plattform abgewickelt.