Grossbritannien hat der Ukraine weitere Militärhilfen zugesichert. Das werde laut dem Kreml den Verlauf des Ukraine-Kriegs nicht beeinflussen.
Kreml-Sprecher
Kreml-Sprecher Peskow hat die von Grossbritannien angekündigte Waffen-Hilfe für die Ukraine kommentiert. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien will der Ukraine Hunderte Drohnen und weitere Waffen liefern.
  • Laut Kreml beeinflusse das den Krieg «nicht deutlich oder prinzipiell».

Der Kreml hat weitere britische Militärhilfen für die Ukraine scharf kritisiert – und gibt sich im Angriffskrieg gegen das Land weiter siegesgewiss. «Das kann den Gang der militärischen Spezialoperation (so nennt Moskau seinen Krieg in der Ukraine) nicht deutlich oder prinzipiell beeinflussen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Freilich werde die Waffenlieferung zu weiteren Zerstörungen in der Ukraine führen, kritisierte er. «Für die Ukraine macht es die Geschichte nur noch weit schwerer.

London hat Kiew am Montag weitere Waffenlieferungen zugesagt. Unter anderem will Grossbritannien Flugabwehrraketen und Kampfdrohnen in die Ukraine schicken. Das osteuropäische Land ist in seinem nunmehr fast 15-monatigen Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg stark von westlichen Rüstungslieferungen abhängig. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich vor der Visite in London bereits weitere Zusagen über Waffenlieferungen in Berlin und Paris geholt.

Waffenlieferungen seien Einmischung

Der Kreml kritisiert diese Waffenlieferungen als Einmischung, die zu einer weiteren Eskalation des Kriegs führe. Einen Rückzug seiner Soldaten aus den besetzten Gebieten der Ukraine lehnt Moskau trotz hoher Verluste ab.

Wegen des für Moskau unbefriedigenden Kriegsverlaufs haben sich zuletzt die Spannungen innerhalb des Militärs verschärft; speziell zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Chef der russischen Söldnereinheit Wagner, Jewgeni Prigoschin. Peskow äusserte sich am Montag daher auch zu Medienberichten, wonach Prigoschin Kiew angeboten habe, Stellungen russischer Soldaten im Tausch für einen Rückzug ukrainischer Truppen aus der umkämpften Stadt Bachmut zu verraten. «Das hört sich nach einer weiteren Ente an», wies Peskow die Spekulationen zurück.

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