Kramp-Karrenbauer ruft zu Wachsamkeit an Nato-Ostgrenze auf
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat zur Wachsamkeit bei der Verteidigung der Nato-Ostgrenze aufgerufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ministerin: Kontakte mit russischen Jets sind dort kein Hollywood-Szenario.
Dass es dort beim Schutz des Luftraums immer wieder «Kontakte» auch der deutschen Luftwaffe mit russischen Flugzeugen gebe, sei «kein theoretisches Szenario» oder eines, «das in Hollywood in einem Drehbuch geschrieben wird», sagte die Ministerin am Freitag bei ihrem Antrittsbesuch beim Luftwaffengeschwader im nordrhein-westfälischen Nörvenich.
«Das ist eine der Situationen, die wir im Baltikum sehr häufig erleben, und das ist eine Situation, die eben auch hier in Deutschland passieren kann», sagte Kramp-Karrenbauer weiter. «Deswegen ist es wichtig, dass diese Szenarien hier auch eingeübt werden», sagte sie. Die Luftwaffe müsse mit «Mensch und Material darauf eingestellt sein».
Bei ihrem Antrittsbesuch hatte die Ministerin zuvor eine «Fähigkeitsdarstellung» der Luftwaffe bei der Luftraumüberwachung verfolgt. Die deutsche Luftwaffe ist mit anderen Nato-Verbänden am Schutz des Luftraums in den drei baltischen Staaten am Ostrand der Nato beteiligt. Dort hat sie unter anderem Eurofighter-Flugzeuge im Einsatz.
Insbesondere seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Moskau im Jahr 2014 sehen die baltischen Staaten Russland verstärkt als Bedrohung. Deswegen zeigt die Nato dort auf Wunsch dieser Länder verstärkt Präsenz. Russland führt dort in Grenznähe immer wieder Flugmanöver aus, die zu Annäherungen mit Nato-Maschinen führen und von den baltischem Staaten als Provokation betrachtet werden.