Kolumbien und Venezuela haben ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Am 26. September sollen nun die Grenzen geöffnet werden.
Gustavo Petro
Gustavo Petro ist der neue Präsident Kolumbiens. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kolumbien und Venezuela nähern sich wieder an.
  • Nun wollen sie am 26. September gemeinsam ihre Grenze wieder öffnen.
  • Flugverbindungen und der Frachtverkehr sollen wieder aufgenommen werden.

Nach der jüngsten Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen wollen Kolumbien und Venezuela am 26. September gemeinsam ihre Grenze wieder öffnen. Dies teilten sowohl der kolumbianische Präsident Gustavo Petro als auch sein venezolanischer Amtskollege Nicolás Maduro am Freitag auf Twitter mit.

Demnach sollen zuerst die Flugverbindungen und der Frachtverkehr wieder aufgenommen werden. Seit der Wahl Petros zum ersten linken Präsidenten der jüngeren Geschichte Kolumbiens am 19. Juni ist es zu einer schrittweisen Wiederannäherung zwischen den beiden eng verbundenen südamerikanischen Nachbarländern gekommen. Jahrelang hatte Funkstille geherrscht, die Grenze ist immer mal wieder vorübergehend geschlossen worden.

Grenzen seit Corona-Pandemie geschlossen

Venezuelas autoritärer Präsident Maduro hatte sie 2015 nach Berichten über Gefechte zwischen kolumbianischen Kriminellen und venezolanischen Soldaten schliessen lassen. Auch 2019 machte er die Grenze dicht, als der Oppositionsführer Juan Guaidó Hilfslieferungen ins Land schaffen wollte. Nach einer kurzzeitigen Öffnung wurde sie dann wieder geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Derzeit können Fussgänger die Grenze überqueren, für Fahrzeuge ist sie aber weiter gesperrt. Der Handel zwischen Kolumbien und Venezuela ging in den vergangenen Jahren stark zurück. Der Schmuggel im Grenzgebiet blüht jedoch - Teile der Region werden von kriminellen Organisationen kontrolliert. Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise. Rund sechs Millionen Venezolaner haben das Land verlassen. Knapp zwei Millionen leben mittlerweile in Kolumbien.

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