Mindestens zehn Tote nach Erdrutsch in Kolumbien
Ein Erdrutsch in Bello bei Medellín forderte mindestens zehn Todesopfer. Etwa 15 Menschen gelten als vermisst, rund 50 Häuser wurden verschüttet.

Bei einem Erdrutsch in der kolumbianischen Gemeinde Bello nahe Medellín sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Rund 15 weitere werden noch vermisst, wie die Bürgermeisterin Lorena González Ospina mitteilte. Nach offiziellen Angaben wurden rund 50 Häuser verschüttet.
Der Erdrutsch ereignete sich in der Nacht zum Dienstag gegen 3.20 Uhr Ortszeit nach mehr als 24 Stunden ununterbrochener Regenfälle. Die Rettungsarbeiten wurden zwischenzeitlich wegen anhaltenden Regens und Erdrutschgefahr unterbrochen, am Mittwoch jedoch mit über 120 Einsatzkräften fortgesetzt.
Tausend Menschen in Notunterkünfte gebracht
Der eigentlich kleine Wasserlauf La Negra in der Region Antioquia im Nordwesten des Landes lief den Berichten zufolge über und brachte ein grosses Hangstück zum Abrutschen. «Alle verfügbaren Ressourcen des Katastrophendienstes von Antioquia und der Regionalregierung stehen der Gemeinde zur Bewältigung dieser Tragödie zur Verfügung», schrieb Andrés Julián Rendón, Gouverneur des Departements Antioquia, zu dem auch die Metropolregion Medellín gehört, auf der Plattform X.
Betroffen sind insbesondere informelle Wohnsiedlungen in Hanglagen, viele davon ohne ausreichende Bau- und Risikoabsicherung. Laut Behörden lagen für das betroffene Gebiet keine akuten Warnungen vor, obwohl es als hochgefährdet gilt. Etwa 1.000 Personen wurden in nahegelegene Notunterkünfte gebracht.