Heute findet der «One Planet Summit» in Paris statt. Ziel der Veranstaltung ist es, wieder verstärkt gegen den Klimawandel aktiv zu werden.
One Planet Summit
Der «One Plante Summit» findet zum vierten Mal statt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute findet der «One Planet Summit» zum vierten Mal statt.
  • Das Treffen wird von Frankreich, den Vereinten Nationen und der Weltbank ausgerichtet.
  • Der Artenschutz soll dabei gestärkt werden.
Ad

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs Investitionen in den Klimaschutz vorantreiben. Beim «One Planet Summit» in Paris nehmen unter anderem Kanzlerin Angela Merkel und der britische Premier Boris Johnson teil. Zudem anwesend sind UN-Generalsekretär Antonio Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Topverantwortliche von internationalen Organisationen.

Wegen der Covid-19-Pandemie werden die Teilnehmer hauptsächlich per Video zugeschaltet. Frankreich richtet das Treffen gemeinsam mit den Vereinten Nationen und der Weltbank aus.

Angela Merkel
Angela Merkel spricht zu den Medien. - Screenshot/SRF

Die Corona-Pandemie habe die internationale Diplomatie und internationale Anstrengungen beim Klimaschutz erheblich gestört, hiess es vor dem Gipfel aus Élyséekreisen. Deshalb müsse man in diesem Bereich nun wieder verstärkt aktiv werden. Die Themen Wüstenbildung, Klimawandel und die Erhaltung der biologischen Vielfalt müssten gemeinsam betrachtet und angegangen werden. Der Erhalt der Natur sei enorm wichtig, denn die Schäden an den Ökosystemen seien «beispiellos» und hätten grosse Auswirkungen.

Artenschutz soll an «One PLanet Summit»wichtiges Thema sein

Auf der Agenda der Konferenz steht daher vor allem das Thema Biodiversität und der Schutz von Ökosystemen. Dabei soll es vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie auch um Pandemie-Prävention in Verbindung mit Artenschutz gehen. Ziel ist es, Verpflichtungen für konkrete Massnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt einzugehen. Der Erhalt der Artenvielfalt sei eine Art «kollektive Lebensversicherung», hiess es weiter aus Élyséekreisen.

Es soll ausserdem an einer wissenschaftlichen Initiative gearbeitet werden, die sich mit der Prävention gegen neue Pandemien befasst. Dabei liegt der Fokus auf Viren, die von Tieren auf den Menschen überspringen. Durch die Zerstörung von Ökosystemen und den Eingriff des Menschen in die Natur kommen bislang voneinander getrenntlebende Arten in Kontakt.

Kohlenstoffdioxid
Durch den Anstieg an Kohlenstoffdioxid aufgrund vom Klimawandel schmilzt auch das Eis. - keystone

Die Gefahr der Übertragung von Krankheiten von Tieren auf den Menschen wächst somit. Die neue Initiative zielt darauf ab, bestehende Projekte und Programme zu bündeln und zu ergänzen.

Vierte Austragung

Der «One Planet Summit» war von Frankreich, der Weltbank und den Vereinten Nationen ins Leben gerufen worden. Seit 2017 gab es Treffen in Paris, New York und Nairobi. Ziel ist es, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschleunigen. Der Gipfel hätte eigentlich bereits im Sommer in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille stattfinden sollen, wurde aber wegen Corona verschoben.

Paris sieht den «One Planet Summit» nun als Auftakt für diverse Klima-Treffen, die in diesem Jahr stattfinden. Im November findet dann der Klimagipfel in Glasgow statt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelAntonio GuterresBoris JohnsonEmmanuel MacronUrsula von der LeyenEUAngela MerkelWeltbankNaturBiodiversitätCoronavirus