Keine Deeskalation wegen Öltanker zwischen Grossbritannien und Iran
Die Krise um einen britischen Öltanker sorgt für Spannungen zwischen Grossbritannien und dem Iran. Die Aussenminister beider Staaten telefonierten miteinander.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran setzte einen britischen Öltanker in einer Meeresenge fest.
- Aus diesem Anlass telefonierten die Aussenminister beider Staaten miteinander.
- Grossbritanniens Aussenminister Jeremy Hunt zeigt sich nach dem Gespräch enttäuscht.
Nach der Festsetzung eines britischen Öltankers durch den Iran in einer Meeresenge haben die Aussenminister des Irans und Grossbritanniens, Mohammed Dschawad Sarif und Jeremy Hunt, miteinander telefoniert. Hunt brachte bei dem Gespräch am Samstag nach eigenen Angaben seine «tiefe Enttäuschung» über die Situation zum Ausdruck. Teheran betreibe keine Deeskalation, schrieb Hunt bei Twitter. «Die britische Schifffahrt muss und wird geschützt werden.»

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA teilte mit, Sarif habe bei dem Telefongespräch hingegen juristische Schritte gegen den beschlagnahmten Öltanker «Stena Impero» ins Spiel gebracht. «Der Stopp des britischen Tankers erfolgte wegen maritimer Verstösse und auf Wunsch der hiesigen Hafenbehörden», sagte Sarif den Angaben zufolge bei dem Telefonat.
Der Stopp des britischen Tankers sei daher legitim gewesen und der Fall müsse dementsprechend auch juristisch überprüft werden. Trotzdem solle der Vorfall nicht zu Spannungen zwischen den beiden Ländern und einer Eskalation der Krise am Persischen Golf führen, erklärte der iranische Chefdiplomat laut IRNA.