Wasserkrise und Hitzewelle im Iran – Behörden schlagen Alarm

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Iran,

Angesichts extremer Hitze warnt der Iran vor akuter Wasserknappheit. Die Behörden sprechen von einer Dürresituation und rufen zum Wassersparen auf.

Daily Life in Tehran
Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran mit über 15 Millionen Einwohnern spitzt sich die Wasserkrise zu. (Archivbild) - keystone

Angesichts extremer Sommerhitze droht dem Iran eine neue Verschärfung der Wasserknappheit. «Wir befinden uns in einer Dürresituation», sagte Irans Energieminister Abbas Aliabadi vor Journalisten. Die Lage in den Staudämmen mehrerer Provinzen sei alarmierend, warnte der Minister.

Die Bevölkerung rief er eindringlich zum Wassersparen auf. «Das Energieministerium plant zudem, Vielverbraucher mit strikten Sanktionen zu belegen», sagte Aliabadi in einem ungewöhnlich scharfen Appell.

Millionenmetropole Teheran steht vor grossen Problemen

Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern bahnt sich eine Verschärfung der Wasserkrise an. Einer der grössten Stauseen könnte bereits innerhalb der nächsten vier Wochen austrocknen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. An sieben Staudämmen im ganzen Land sei der Füllstand auf unter zehn Prozent gerutscht, in den Provinzen Hormusgan und Fars trockneten zwei Talsperren komplett aus.

Extreme Wetterereignisse wie Sturzfluten und Dürren haben in den vergangenen Jahren im Iran sowie in den Nachbarländern Afghanistan und Pakistan zugenommen. Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Im Iran verschärft sich die Wasserkrise zudem durch ausbleibenden Regen. Laut Irna gab es im Vergleich zum Vorjahr rund ein Drittel weniger Niederschlag – ein Trend, der sich seit Jahren fortsetzt.

Bis zu 50 Grad – Warnung vor Extremhitze im Südwesten

In der ölreichen und industriell geprägten Südwestprovinz Chusestan schlagen die Behörden angesichts von Temperaturen bis zu 50 Grad Alarm. Für Mittwoch wurde der Betrieb eingestellt, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Die Hitzewelle soll bis Freitag andauern. Iranische Medien warnen zudem vor schlechter Luftqualität durch Sandstürme.

Neben Sparmassnahmen und Wiederaufbereitung setzt Irans Regierung verstärkt auf Verhandlungen mit Nachbarländern. Energieminister Aliabadi berichtete, Teheran führe Gespräche mit Turkmenistan, Afghanistan, Tadschikistan und Usbekistan über den Import von Wasser.

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