Katalonien sucht per Brief den Dialog mit Spanien

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Spanien,

Quim Torra ruft Spanien erneut zum Dialog über die Unabhängigkeitsbestrebungen auf. Eine Kopie des Briefes schickte er unter anderem an Trump und den Papst.

Quim Torra, Regionalpräsident von Katalonien, sitzt während einer Parlamentssitzung im katalanischen Parlament.
Quim Torra, Regionalpräsident von Katalonien, sitzt während einer Parlamentssitzung im katalanischen Parlament. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Katalanen-Chef sucht mit einem Brief den Dialog mit Spanien.
  • Ziel sei die Einigung auf ein neues Referendum über die Abspaltung Kataloniens.
  • Eine Kopie des Briefes schickte er unter anderem an Trump, den Papst und Merkel.

Die Führung von Katalonien hat die spanische Zentralregierung erneut zum Dialog über die Unabhängigkeitsbestrebungen der Region aufgerufen – und ein entsprechendes Schreiben unter anderem auch an US-Präsident Donald Trump, Papst Franziskus und Bundeskanzlerin Angela Merkel adressiert. Die Zeitung «El Periódico» veröffentlichte am Donnerstag den auf Englisch verfassten Brief, den Regionalpräsident Quim Torra bereits am 26. September an Regierungschef Pedro Sánchez geschickt hatte.

Eine Kopie des Schreibens ging unter anderem an die Regierungschefs der Europäischen Union, den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Torra versuche auf diese Weise, den katalanischen Separatismus «zu internationalisieren», schrieb die Zeitung.

Dialogprozess transparent gestalten

Torra fordert Sánchez in dem Schreiben auf, einem von Vermittlern geleiteten Dialog zuzustimmen. «Die Kluft ist meiner Meinung nach nicht unüberbrückbar», so Torra. Ziel der Verhandlungen sei die Einigung auf ein neues Referendum über die Abspaltungsfrage, «an dessen Ergebnis sich beide Seiten halten». Er adressiere den Brief auch an internationale Spitzenpolitiker, um den Dialogprozess so transparent wie möglich zu gestalten, schreibt der Regionalchef.

Am Montag hatte sich das verfassungswidrige Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 zum ersten Mal gejährt. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. Die Abstimmung hatte die Beziehungen zwischen Barcelona und Madrid in eine schwere Krise gestürzt.

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