Die Zahl der Unabhängigkeitsbefürworter in Katalonien hat in letzter Zeit abgenommen. Seit dem Abspaltungsbegehren im vergangenen Jahr nahm die Zustimmung um acht Prozentpunkte ab.
Die separatistische Regionalregierung von Carles Puigdemont wurde bereits abgesetzt.
Die separatistische Regionalregierung von Carles Puigdemont wurde bereits abgesetzt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Unabhängigkeitsbefürworter in Katalonien hat in letzter Zeit abgenommen.
  • Seit dem Abspaltungsbegehren im vergangenen Jahr nahm die Zustimmung um acht Prozentpunkte ab.

Die Zahl der Katalanen, die sich für ein Verbleiben der Region in Spanien aussprechen, stieg hingegen auf 53,9 Prozent und war damit so hoch wie lange nicht mehr. Gleichzeitig wünschten sich mehr als 60 Prozent der Katalanen aber mehr Autonomie für ihre Region, so die Erhebung. Die Umfrage unter 1200 Katalanen war im Januar durchgeführt worden.

Die Unabhängigkeitsbestrebungen haben Katalonien in eine schwere Krise gestürzt: Zahlreiche Unternehmen und Banken haben die Region in den vergangenen Monaten verlassen. Derweil ist nach der Neuwahl vom 21. Dezember, bei der die separatistischen Parteien erneut eine Mehrheit errungen hatten, weiter unklar, wie es weitergehen soll.

Die separatistischen Spitzenpolitiker beraten seit Wochen über eine mögliche Regierungsbildung, nachdem das Verfassungsgericht Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont untersagt hatte, sich vom Ausland aus ins Amt wählen zu lassen. Puigdemont hatte sich im Herbst nach Brüssel abgesetzt, um einer Festnahme zu entgehen. Bei einer Rückkehr nach Spanien droht ihm die sofortige Inhaftierung.

In der spanischen Krisenregion Katalonien nimmt die Zahl der Unabhängigkeitsbefürworter deutlich ab. Nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Zentrums für Meinungsforschung der katalanischen Regierung (CEO) sank sie seit vergangenem Oktober um acht Prozentpunkte auf 40,8 Prozent. Damals hatte die Regionalregierung ein von der Justiz verbotenes Referendum zur Abspaltung Kataloniens durchgeführt.

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