Die Katalanen-Politiker Carles Puigdemont und Oriol Junqueras sind am Sonntag ins Europaparlament gewählt worden.
Der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont
Der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der EU-Wahl am Sonntag wurden zwei Katalanen-Politiker gewählt.
  • Carles Puigdemont befindet sich aber nach wie vor in Belgien im Exil.
  • Oriol Junqueras sitzt seit Oktober 2017 in Spanien im Gefängnis.

Ob sie ihre Mandate antreten können, ist aber unklar. Carles Puigdemont, Spitzenkandidat des Bündnisses «Lliures per Europa» (Frei für Europa), lebt in Belgien im Exil. Oriol Junqueras sitzt wegen seiner Rolle beim umstrittenen katalanischen Unabhängigkeitsreferendum im Oktober 2017 in Spanien im Gefängnis.

Das spanische Wahlrecht schreibt vor, dass EU-Abgeordnete zu Beginn ihres Mandats in Madrid auf die Verfassung schwören müssen. Puigdemont, der in Folge des Referendums die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt hatte, würden dann Festnahme und Prozess drohen.

Junqueras wird bereits mit anderen Inhaftierten der Prozess gemacht. Den Unabhängigkeitsbefürwortern drohen bis zu 25 Jahre Haft.

Puigdemont war nach der Erklärung der Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Madrid als Regionalpräsident abgesetzt worden. Um einer Verhaftung wegen Rebellion zu entgehen, floh er nach Belgien.

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