Ein 20-jähriger Aktivist wurde am Dienstag zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er zur Abspaltung Honkongs von China aufgerufen habe.
Tony Chung
Tony Chung - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 20-Jährige soll zur Abspaltung Hongkongs von China aufgerufen haben.
  • Nun muss Tony Chung für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.
  • Er ist der jüngste Aktivist, der wegen Demokratieprotesten ins Gefängnis muss.
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Weil er angeblich zur Abspaltung Hongkongs von China aufrief, wurde ein Aktivist am Dienstag zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Richter Stanley Chan erklärte, die kriminellen Absichten des 20-jährigen Tony Chung seien «für alle klar zu erkennen» gewesen.

Chung ist der jüngste Demokratie-Aktivist, der bisher unter dem von Peking Mitte 2020 verhängten sogenannten Sicherheitsgesetz verurteilt wurde. Peking hatte mit dem Gesetz auf die Demokratieproteste in der Sonderverwaltungszone reagiert.

Sicherheitsgesetz ist fraglich

Es erlaubt den Behörden ein drakonisches Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen. Zudem beschneidet es massiv die demokratischen Sonderrechte, die Hongkong 1997 bei seiner Übergabe an China für 50 Jahre gewährt worden waren.

Hong Kong Protest
Während Monaten wurde in Hongkong gegen das neue Sicherheitsgesetz demonstriert – vergebens. - keystone

Ausser Chung wurden bereits vier weitere Männer gemäss dem Sicherheitsgesetz verurteilt. Zahlreiche Aktivisten haben die ehemalige britische Kronkolonie inzwischen verlassen. Chung war früher Vorsitzender einer kleinen Schülervereinigung, die sich für die Unabhängigkeit der Wirtschaftsmetropole eingesetzt hatte. Er war vor einem Jahr festgenommen worden, nachdem er angeblich im US-Konsulat Asyl beantragen wollte.

Chungs Gruppe hatte sich kurz vor dem Inkrafttreten des umstrittenen Sicherheitsgesetzes für aufgelöst erklärt. Die Staatsanwaltschaft warf Chung vor, die Gruppe mit Hilfe aus dem Ausland weitergeführt und um Spenden gebeten zu haben.

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