Jean-Claude Juncker: Briten sind die Verlierer bei hartem Brexit
Ein harter Brexit schadet nach Ansicht von Noch-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eher Grossbritannien als dem restlichen Europa.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut EU-Politiker Jean-Claude Juncker schadet ein harter Brexit vorallem den Briten.
- Der Brexit sei ein Fehlentscheid des britischen Volkes gewesen.
An einem Brexit ohne Austrittsabkommen habe niemand ein Interesse – die grossen Verlierer wären aber die Briten.
Dies sagte Jean-Claude Juncker der «Tiroler Tageszeitung» vom Wochenende. Die Briten täten so, als ob es nicht so wäre. «Es wird aber so sein», sagte der EU-Politiker.
Der Brexit sei keine Fehlleistung der Europäischen Union gewesen – sondern es sei ein Entscheid des britischen Volkes. Dies auf Basis einer Volksbefragungskampagne mit Fehlinformationen gewesen, betonte Jean-Claude Juncker, der Ende Oktober aus dem Amt scheidet.

«Wir haben deutlich gemacht, dass wir zu Neuverhandlungen über den Ausstiegsvertrag nicht bereit sind. Lediglich zu einigen Klarstellungen im Rahmen der politischen Erklärungen.»
Die EU sei vorbereitet, auch auf einen «No Deal», obwohl einige britische Stellen sagten, dies sei nicht der Fall. An solchen «Sommerspielchen» beteilige sich Juncker aber nicht, betonte er.