Nach rund zwei Wochen auf See haben am Mittwoch auf Sizilien die ersten von mehr als 500 Bootsflüchtlingen das ihnen zu Hilfe gekommene Schiff verlassen können.
Migranten auf dem Rettungsschiff «Sea-Eye 4» Mitte Dezember
Migranten auf dem Rettungsschiff «Sea-Eye 4» Mitte Dezember - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Sea-Watch 3» wartet weiter auf Genehmigung zum Einlaufen.

Nach Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen und der italienischen Nachrichtenagentur AGI erteilte das Innenministerium in Rom am Dienstag die Erlaubnis, dass die «Geo Barents» mit 558 Migranten an Bord in den Hafen von Augusta einlaufen dürfe.

Bei den Flüchtlingen wurden seit Mittwochmorgen Corona-Tests vorgenommen. Drei Menschen wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie AGI weiter berichtete. Unter den Flüchtlingen waren nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen eine Schwangere im achten Monat, Minderjährige und Flüchtlinge, die «sexueller Gewalt» und «schrecklichem Missbrauch» ausgeliefert gewesen seien.

Weiter auf eine Einlaufgenehmigung wartete unterdessen das deutsche Rettungsschiff «Sea-Watch 3» mit rund 440 Migranten an Bord. Vier Menschen wurden am Dienstag von dem Schiff in Sicherheit gebracht.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) gibt die Zahl der Migranten, die in diesem Jahr in Italien, Griechenland, Spanien, Zypern und Malta eintrafen, mit 114.584 an. Das waren mehr als die 95.031, die im vergangenen Jahr registriert wurden, aber weit weniger als die geschätzten eine Million Flüchtlinge aus dem Jahr 2015.

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