Kamala Harris gab bei dem Lieblingssender ihres Kontrahenten, Fox News, ein Interview. Knapp acht Millionen Menschen sahen dem Schlagabtausch zu.
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Kamala Harris musste im Interview mit Fox News harten Fragen standhalten. - keystone

Die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich einem Interview mit dem Sender Fox News gestellt. Der konservative US-Sender gilt als einer der Lieblinge Donald Trumps.

Das Interview bot für die Demokratin demnach eine echte Herausforderung. Schon zu Beginn erfolgte ein heftiger Schlagabtausch zum Thema Migration.

Fox-News-Moderator lässt Harris nicht antworten

Dabei wurde die 59-Jährige mehrfach von dem Moderator Bret Baier unterbrochen. Harris konterte standhaft mit dem Satz: «Darf ich zu Ende antworten?»

Kamala Harris stimmte zu, dass im amerikanischen Volk eine Diskussion über Migration vor Abhaltung der Wahlen gewünscht sei. Sie wies jedoch mit Blick auf ihren Kontrahenten Donald Trump darauf hin, dass dabei keine «politischen Spiele» gewünscht seien.

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Trump beäugt kritische ein Video von Kamala Harris bei einer Wahlveranstaltung in Detroit. - keystone

Der Moderator wollte von Harris wissen, ob sie bestimmten Personen eine Entschuldigung schuldig sei: Nämlich den Angehörigen der Frauen, die von Migranten ermordet wurden.

«Lassen Sie mich zunächst einmal sagen, dass dies tragische Fälle sind», äusserte Harris. «Daran besteht kein Zweifel.»

Migrationssystem nicht funktionstüchtig

Die US-Vizepräsidentin führte weiter aus: «Ich kann mir den Schmerz nicht vorstellen, den die Familien dieser Opfer durch einen Verlust erlitten haben, den es nicht hätte geben dürfen.»

Sie gestand ein, dass das Migrationssystem in den USA schon lange kaputt sei. Für die Reparatur sei der Kongress zuständig.

Enorme Zuschauerquote

Für Harris war es das erste grosse Fernsehinterview mit einem konservativen Sender seit ihrer Ernennung als Präsidentschaftskandidatin. Wie «N-TV» berichtet, sahen ihr rund 7,8 Millionen Zuschauer zu.

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«USA Today» kommentierte anschliessend: «Harris hat bei Fox News das getan, was Trump nirgendwo gelingt: mit harten Fragen klarkommen.»

Trotz Harris' Standhaftigkeit bezeichnete ihr Rivale sie auf X anschliessend als «völlig inkompetent».

Er äusserte sich hässig: «Zum Wohle unserer Nation müssen ihre minderwertigen kognitiven Fähigkeiten sofort getestet werden.»

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