Nach den tödlichen Schüssen auf einen israelischen Siedler im Westjordanland hat die Armee am Freitag eine Grossfahndung nach den Tätern gestartet.
Israelischer Soldat bewacht trauernde Siedler
Israelischer Soldat bewacht trauernde Siedler - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Früher oder später finden wir die Täter».

«Wir sind physisch, technisch und mit Geheimdienstmitteln auf der Jagd», sagte der israelische Armee-Sprecher Ran Kochav dem Radiosender 103FM. «Wir habe einige Verdächtige festgenommen (...) früher oder später werden wir die Täter finden.»

Die Armee machte palästinensische «Terroristen» für die Tat verantwortlich. Drei zusätzliche Bataillone sowie Spezialeinheiten wurden für die Fahndung mobilisiert. Bis zum Freitagmittag bekannte sich niemand zu der Tat; allerdings bekundeten Palästinenserorganisationen wie die im Gazastreifen herrschende, radikalislamische Hamas ihre Genugtuung.

Nach Angaben des israelischen Militärradios war das Todesopfer ein 25-jähriger Student und Familienvater, der in Homesch studierte, einem von Siedlern errichteten, von der Regierung offiziell als illegal angesehenen Aussenposten im Norden des Westjordanlandes.

Auf der Rückfahrt von Homesch am Donnerstagabend war das Fahrzeug mit dem 25-Jährigen und zwei weiteren Studenten unter Beschuss geraten. Der 25-Jährige erlag auf dem Weg zum Krankenhaus seinen Verletzungen, während die anderen beiden Insassen leichte Verletzungen erlitten.

Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hatte den «schrecklichen» Angriff verurteilt, US-Aussenamtssprecher Ned Price sprach von einer «terroristischen Attacke». Am Freitag versammelten sich Trauernde am Tatort.

In dem seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland gibt es immer wieder tödliche Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern. Etwa 2,8 Millionen Palästinenser und 475.000 Siedler leben dort.

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