Gipfel-Beratungen zur EU-Perspektive des westlichen Balkans
Vertreter der EU sowie Staats- und Regierungschefs von Mitgliedstaaten und Beitrittsländern beraten am Dienstag in einem Video-Gipfel über eine weitere Integration des westlichen Balkans.

Der ursprünglich als Treffen in Sofia geplante Gipfel wird von einem Streit der beiden Gastgeberländer Bulgarien und Nordmazedonien überschattet. Sofia fordert von dem EU-Beitrittskandidat unter anderem ein Änderung der Bezeichnung der nordmazedonischen Landessprache, die Sofia als bulgarischen Dialekt einstuft.
Das Treffen, das aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend per Videokonferenz abgehalten wird, ist Teil des sogenannten Berliner Prozesses, der auf eine Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aus dem Jahr 2014 zurückgeht. Insbesondere Aussenminister Heiko Maas (SPD) hatte deshalb in den vergangenen Wochen versucht, zwischen Bulgarien und Mazedonien zu vermitteln. Merkel will nach dem Treffen gemeinsam mit den Regierungschefs von Bulgarien und Mazedonien eine Video-Pressekonferenz geben (12.45 Uhr).