Früher Mazedonien (EJRM): Tsipras besucht Nordmazedonien
Am Dienstag besucht der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras Nordmazedonien. Das Land war vor der Namens-Einigung als Mazedonien (EJRM) bekannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Juni 2018 wurde ein Namensstreit zwischen Griechenland und Nordmazedonien beigelegt.
- Der Konflikt hatte Jahrzehnte gedauert.
- Am Dienstag besucht der griechische Tsipras erstmals seit der Einigung Nordmazedonien.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras besucht heute zum ersten Mal seit der Beilegung des jahrzehntelangen Namensstreits das Nachbarland Nordmazedonien.
In der Hauptstadt Skopje wird er von seinem nordmazedonischen Kollege Zoran Zaev empfangen. Tsipras und Zaev hatten sich im vergangenen Juni auf den neuen Landesnamen Nordmazedonien geeinigt. Damit haben sie einen Schlussstrich unter den seit 1991 andauernden Konflikt gezogen.

Für Griechenland war der Name Mazedonien, den sich die ex-jugoslawische Teilrepublik nach ihrer Unabhängigkeit gegeben hatte, Teil des griechischen Nationalerbes. Er suggerierte zudem einen Anspruch auf die nordgriechische Provinz Makedonien.
Währenddem der Streit andauerte, war das Land international als Mazedonien (EJRM) bekannt. Das EJRM stand dabei für «ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien».
Nach dem Abkommen mit Griechenland steht auch einem Beitritt Nordmazedoniens zur Nato nichts mehr im Wege. Es wurde mittlerweile von beiden Parlamenten gebilligt.