Der EU gefällt, dass sich Griechenland und Mazedonien im Namensstreit einigen konnten. «Zoran, Alexis – gut gemacht!», schreibt Donald Tusk.
Griechenland - Mazedonien
Das griechische Parlament hat heute Freitag das Abkommen zur Überwindung des Namensstreits um den Namen Mazedoniens gebilligt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU bergüsst die Überwindung des Namensstreits um Mazedonien in Athen.
  • EU-Ratschef Donald Tusk lobt die beiden involvierten Regierungschefs.

Die EU hat die Annahme des Abkommens zur Überwindung des Namensstreits um Mazedonien begrüsst. «Sie hatten Fantasie, sie nahmen das Risiko auf sich, sie waren bereit, ihre eigenen Interessen für das Allgemeinwohl zu opfern», schrieb EU-Ratschef Donald Tusk im Kurznachrichtendienst Twitter. «Zoran, Alexis – gut gemacht!», schrieb er an den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und dessen mazedonischen Kollegen Zoran Zaev.

Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker äusserten sich ähnlich. Die EU habe das historische Abkommen zwischen den beiden Premierministern von Anfang an stark unterstützt, teilten sie mit. «Athen und Skopje haben, gemeinsam, ein neues Kapitel unserer gemeinsamen EU-Zukunft aufgeschlagen.»

Beilegung des Streits

Tsipras und Zaev hatten im vergangenen Jahr trotz grosser innenpolitischer Widerstände in beiden Ländern vereinbart, den Namensstreit beizulegen. Griechenland sagte zu, eine Annäherung des nördlichen Nachbarn an die EU und den Nato-Beitritt nicht weiter blockieren zu wollen.

Die Vereinbarung sieht nun vor, dass Griechenlands nördlicher Nachbar künftig nicht mehr Republik Mazedonien heisst, sondern seinen Namen in Nord-Mazedonien (Slawisch: Severna Makedonija und Englisch: North Macedonia) ändert. Das Parlament in Skopje hat das Abkommen bereits abgesegnet. In Griechenland ist dies bei Nationalisten umstritten, da auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien heisst.

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