Französische Parlamentswahl: 18 Prozent geben Stimme bis Mittag ab
Bei den Parlamentswahlen in Frankreich sind bis zum Mittag 18 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gegangen. Am Abend werden erste Hochrechnungen erwartet.

Das Wichtigste in Kürze
- Dieses Wochenende finden in Frankreich die Parlamentswahlen statt.
- Bis zum Mittag haben 18 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
- Für Präsident Macron geht es darum, sich wieder eine Parlamentsmehrheit zu sichern.
Bei der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich hat bis zum Mittag knapp jeder Fünfte Wahlberechtigte seine Stimme abgegeben. Um 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 18,43 Prozent, wie das Innenministerium in Paris am Sonntag mitteilte. Das waren 0,8 Prozent weniger als zum selben Zeitpunkt vor fünf Jahren.
Rund 48,7 Millionen eingeschriebene Wähler können ihre Stimme abgeben. Die letzten Wahllokale schliessen am Abend um 20 Uhr. Dann wird auch mit Hochrechnungen zum Wahlausgang gerechnet.
Sichert sich Macron die Parlamentsmehrheit?
Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählen die Französinnen und Franzosen ein neues Parlament. Abgestimmt wird über die 577 Sitze der Nationalversammlung. In einigen französischen Überseegebieten hat die Wahl wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag begonnen. Die zweite Runde der Parlamentswahl ist am Sonntag in einer Woche.

Für den Mitte-Politiker Macron geht es darum, sich wieder eine Parlamentsmehrheit zu sichern. Ansonsten wäre er gezwungen, eine Regierung mit Politikern und einem Premierminister anderer Lager zu ernennen. In diesem Fall hätte der Premierminister eine deutlich wichtigere Position im Staat.
Insbesondere das neue linke Bündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten hofft auf deutlich mehr Sitze im Parlament. Umfragen sahen das Linksbündnis, angeführt von Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon, zuletzt im Aufschwung.